Deutscher Markt ernüchternd

500 Millionen Mobile-TV-Nutzer bis 2013

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Bis zum Jahr 2013 wird es weltweit über 500 Mio. Nutzer von Mobile-TV geben. Der deutsche Markt jedoch hinkt nach.

Bis zum Jahr 2013 wird es weltweit über 500 Mio. Nutzer geben, die Fernsehinhalte unterwegs auf einem mobilen Endgerät konsumieren. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuell vorgelegte Bericht "The Mobile TV Market" des Marktforschungsinstituts ABI Research. Von dem starken User-Zuwachs würden in den kommenden Jahren sowohl die Content-Anbieter als auch die Gerätehersteller und Betreiber der hierfür notwendigen Netzwerkinfrastruktur profitieren. "Mobile-TV wird sich bald in einer wesentlich angemesseneren Rolle als Erweiterung der traditionellen Fernsehangebote am Medienmarkt positionieren", ist Jeff Orr, Senior Analyst bei ABI Research, überzeugt. Zunächst gehe es aber noch darum, den Wert des neuen Services für die Nutzer klarer herauszustellen.

"Der Mobile-TV-Markt kämpft in Deutschland derzeit noch mit einigen großen Problemen. Diese betreffen sowohl den administrativen als auch den vertriebstechnischen Bereich", stellt Klaus Böhm, Direktor beim Unternehmensberater Deloitte fest. Seit dem Ende des Mobile-3.0-Konsortiums und der Rückgabe der entsprechenden Sendelizenz für den Übertragungsstandard DVB-H an die zuständigen Landesmedienanstalten sei der mobile TV-Markt ein "tiefes Tal der Tränen". "Für die weitere Entwicklung von Mobile-TV in Deutschland ist dies ein herber Rückschlag. Ein potenzieller Nachfolger, der als Treiber im Markt fungieren könnte, ist bislang noch nicht in Sicht", erklärt Böhm.

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