Managed Security-Provider Cyqueo zieht Corona-Zwischenbilanz

70 Prozent mehr Nachfrage nach Homeoffice-Sicherheit

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Managed Security Services Provider (MSSP) und Cloud-Security-Spezialist Cyqueo sieht den allgemein wahrgenommenen Trend zu mehr Remote-Arbeitsplätzen bestätigt.
Patric Liebold, CEO von Cyqueo: "Obwohl wir CASB erst seit kurzer Zeit anbieten, macht dieser Bereich bereits jetzt einen signifikanten Teil des generierten Umsatzes aus."
Patric Liebold, CEO von Cyqueo: "Obwohl wir CASB erst seit kurzer Zeit anbieten, macht dieser Bereich bereits jetzt einen signifikanten Teil des generierten Umsatzes aus."
Foto: IDG

Die Covid-19-Krise hatte und hat nach wie vor einen großen Einfluss auf das Business der Reseller und Systemintegratoren. Cyqueo, ein Managed Security Services Provider (MSSP) und Cloud-Security-Spezialist aus München, hatte beispielsweise in den vergangenen vier Monaten rund 70 Prozent mehr Anfragen zum Thema Homeoffice-Absicherung abzuarbeiten.

Um dem dermaßen stark gestiegenen Bedarf der Kunden nach Security-Lösungen im Heimarbeitsplatzbereich gerecht zu werden, hat Cyqueo das eigene Schulungsangebot deutlich ausgebaut. Hierbei geht es um die sogenannten Security Awareness-Trainings, bei denen Anwender der Kunden für die Cyber-Gefahren sensibilisiert werden. Derartige Schulungen sind derzeit stark nachgefragt, um bis zu 85 Prozent sei das Interesse der Kunden an diesen Security Awareness-Trainings angestiegen, sagt Patric Liebold, CEO der Cyqueo GmbH

Dabei spiele neben der Awareness-Bildung auch das grundsätzliche Verständnis der unterschiedlichen zu schützenden Perimeter eine entscheidende Rolle. "Obwohl das traditionelle Konzept des Perimeters sich weiterentwickelt hat, bleibt die Sicherheit der ein- und ausgehenden E-Mails eine der wichtigsten Prioritäten für Unternehmen", so der Chef des MSSPs weiter. Hier weist er auf das Risiko der Phishing- und Malware-Angriffe oder auch auf den sogenannten CEO-Trick hin, bei dem Cyberkriminelle vermeintlich im Namen des Chefs die Buchhaltung anweisen, Überweisungen an dubiose Konten zu tätigen.

Ranking: Das sind Deutschlands größte Systemhäuser 2020

Auf diese Gefahren gilt es die Nutzer aufmerksam zu machen, Risiko-User innerhalb des Unternehmens zu identifizieren und die Sicherheitsrichtlinien entsprechend anzupassen. "Die Corona-Krise hat viele Bereiche und Branchen hart getroffen, gleichzeitig aber auch die Digitalisierung deutlich beschleunigt. Wir müssen ständige Bedrohungsveränderung, Kostenoptimierung und die Verschiebung von Budgets ständig im Auge behalten", so Liebold weiter.

Bei seinen Kunden beobachtet der Cyqueo-Chef die Verschiebung ihrer Budgets in Richtung Cloud und Web Security. Angetrieben von der Einrichtung vieler Remote-Arbeitsplätze wird dieser Trend nach Einschätzung des Münchner IT-Dienstleisters auch nach der Rückkehr vieler Mitarbeiter an ihre gewohnten Arbeitsplätze andauern, zumal auch im Büro verstärkt Cloud-Dienste wie Microsoft 365 verwenden werden.

So zeigt etwa der Netskope Cloud & Threat Report, dass neun von zehn Unternehmensanwendern täglich mindestens eine Cloud-App aktiv verwenden. Und die Nutzung dieser Cloud-Services steigt weiterhin an, unabhängig davon, ob User im Büro oder im Homeoffice arbeiten. Deshalb hat sich Cyqueo entschlossen, sogenannte CASB-Dienste (Cloud Access Security Broker) anzubieten, die laut Liebold bereits heute schon einen signifikanten Beitrag zum Umsatz des Managed Service Providers beisteuern.

Zur Startseite