800 KB Daten auf dem Fingernagel

26.10.2005
Wenn es nach einem Forscher an der japanischen Universität Tokushima geht, gehören Disketten, CDs oder Memory-Sticks bald der Vergangenheit an. An ihre Stelle treten lange Fingernägel.

Frau lässt sich ihre Nägel lakieren - Mann lässt sich neue Daten auf seinen Nägeln speichern. So sieht die Zukunftsvision von Yoshio Hayasaki von der japanischen Universität Tokushima aus, wie das Wissensmagazin GEO berichtet.

In seinen Versuchen brannte Hayasaki mit einem speziellen Infrarot-Lasergerät, das zum Beispiel auch bei Augenoperationen verwendet wurd, Datenpunkte mit 3,1 Mikrometer Durchmesser in einem Abstand von fünf Mikrometern auf einen Fingernagel. Diese konnten unter einem Fluoreszenzmikroskop wieder sichtbar gemacht werden. Die mikroskopisch kleinen Punkte könnten sogar schichtweise übereinander platziert werden und so eine Informationsdichte von rund 800 Kilobyte ergeben.

In den Versuchsreihen waren die Daten auch nach 172 Tagen von dem Fingernagel, der übrigens abgeschnitten war, noch abrufbar. (bw)

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