Mehr als acht von zehn ITK-Unternehmen (82 Prozent) erwarten für die zweite Jahreshälfte steigende Umsätze. Nur sieben Prozent der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (ITK & CE) gehen von einem Umsatzrückgang aus. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Branchenverbands Bitkom. Der zugehörige Bitkom-Index stieg um fünf Punkte auf 76. Das ist der zweithöchste Wert seit der erstmaligen Erhebung 2001.
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"Die positiven Geschäftserwartungen spiegeln die weiterhin gute allgemeine wirtschaftliche Lage wider. In der Bitkom-Branche ist die Stimmung sogar noch besser als in der Gesamtwirtschaft", sagt der frischgebackene Bitkom-Präsident Achim Berg.
Systemhäuser sind besonders optimistisch
Je nach Segment ist die Zuversicht unterschiedlich groß. Besonders optimistisch sind die Anbieter von IT-Dienstleistungen: 86 Prozent der Systemhäuser geht von steigenden Umsätzen aus. Im Segment Software sind es 83 Prozent, in der Kommunikationstechnik 78 Prozent und bei Herstellern von IT-Hardware 68 Prozent.
Fachkräfte Mangelware
Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung ist der Personalbedarf groß. Zwei Drittel der ITK-Unternehmen (65 Prozent) wollen in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Von einem Personalabbau gehen dagegen lediglich sieben Prozent der Unternehmen aus. "Der Personalbedarf ist bei System- und Software-Häusern besonders groß", sagt Berg. "Unsere-Branche schafft Jahr für Jahr gut 20.000 neue Jobs. Die Digitalisierung ist alles andere als ein Job-Killer, sondern ein echter Job-Motor." Bis zum Jahresende erwartet der Bitkom einen Anstieg auf 1,051 Millionen Beschäftigte.
Doch das Wachstum der ITK-Branche wird massiv durch fehlende Fachkräfte massiv gebremst. Das sehen 71 Prozent die ITK-Unternehmen so. Laut Bitkom gibt es branchenübergreifend derzeit 51.000 unbesetzte Stellen für IT-Fachkräfte.
Digitale Bildungsoffensive gefordert
"Wir brauchen eine digitale Bildungsoffensive. Alle Bildungseinrichtungen von der Grundschule über Hochschulen bis hin zu Weiterbildungseinrichtungen sollten ihre Curricula und Lehrpläne auf digitale Bildung ausrichten, um die immer wichtiger werdenden Digitalkompetenzen zu stärken", sagt Berg.
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Nach der angespannten Fachkräftesituation sind die politischen Rahmenbedingungen eine weitere Herausforderung. Jedes vierte ITK-Unternehmen (26 Prozent) sieht darin ein Hemmnis. Kaum eine Rolle spielt dagegen die (Vor)Finanzierung von ITK-Projekten, das sehen nur sieben Prozent der von Bitkom befragten Unternehmen als einen Bremsklotz für weiteres Wachstum an.