Laut Websense Security Labs

90 Prozent aller Spam-Mails enthalten Links zu bösartigen Webseiten

04.02.2009
Cyber-Kriminelle gehen immer raffinierter vor und nutzen verstärkt eine Kombination aus E-Mails und Trojanern. Zu diesem Fazit kommen die Websense Security Labs.

Cyber-Kriminelle gehen immer raffinierter vor und nutzen verstärkt eine Kombination aus E-Mails und Trojanern. Zu diesem Fazit kommen die Websense Security Labs. In dem Bericht zum Status der Internet-Security-Lage im zweiten Halbjahr 2008 hat der Anbieter unter anderem festgestellt, dass die Zahl der kombinierten Angriffe, bestehend beispielsweise aus Spam-Mails, Trojanern und der Ausnutzung von Sicherheitslücken, weiter angestiegen ist. Im zweiten Halbjahr 2008 enthielten 90,4 Prozent aller unerwünschten Mails Links auf bösartige Webseiten. Das entspricht einer Zunahme um sechs Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr.

70 Prozent der 100 meistbesuchten Webseiten enthielten kurzzeitig Malware oder wurden von Cyber-Kriminellen für deren Aktivitäten missbraucht. Hacker nehmen vertrauenswürdige Seiten in Beschlag, um Surfer zu ihren eigenen, mit Trojanern präparierten Webseiten zu lotsen. Bei diesen Aktivitäten verzeichneten die Security Labs im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2008 eine Steigerung um 16 Prozent.

In der zweiten Jahreshälfte 2008 stammten 77 Prozent (in der ersten Jahreshälfte waren es noch 75 Prozent) des bösartigen Programmcodes, wie Trojaner oder Spyware, von "legitimen" Webseiten, die zuvor von Hackern gekapert wurden. Die Zahl der von den Security Labs als "bösartig" klassifizierten Webseiten nahm vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2008 um 46 Prozent zu. Bei 39 Prozent aller Web-Angriffe ging es um den Diebstahl sensibler Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen.

Das Web bleibt weiterhin der bevorzugte Angriffspunkt für den Diebstahl persönlicher Daten. Laut Security Labs wurden im zweiten Halbjahr 57 Prozent aller derartigen Delikte über das Web ausgeführt und damit 24 Prozent mehr als im ersten Halbjahr.

"In den vergangenen sechs Monaten haben Cyber-Kriminelle ihre Aktivitäten noch einmal deutlich erhöht. Spammer setzen immer häufiger Links zu bösartigen Webseiten in ihren Mailkampagnen ein, um Surfer in Versuchung zu führen", erklärt Websense-CTO Dan Hubbard. "Eine deutliche Zunahme ist auch bei den Angriffen auf Web-2.0-Seiten zu verzeichnen. Und mehr als jemals zuvor werden legitime Webseiten gekapert und darauf dann Links und iFrames platziert, mit denen Besucher auf eigens präparierte Webseiten umgeleitet werden, um dort in den Besitz persönlicher Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu gelangen." (rw)

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