Abschied von den HP-Servern

22.03.2001

Weg von Hewlett-Packard, hin zu Big Blue. Mit dieser Entscheidung, ab dem kommenden Jahr Unix-Server aus Armonk als OEM-Partner zu verkaufen, verblüffte der japanische Konzern Hitachi am Montagabend die Öffentlichkeit - und wahrscheinlich auch HP. Bisher war Hitachi einer der großen HP-Server-Anbieter in Asien; umgekehrt verkauft HP die Speichersysteme von Hitachi zusammen mit seinen Unix-Servern. Eine HP-Sprecherin beeilte sich zu erklären: "Wir sind Hitachis bevorzugter Server-Partner und erwarten nicht, dass sich das ändert." Doch dürfte diese Erklärung nach dem Deal nicht von Bestand sein.

Bei den Servern handelt es sich um die unter dem Codenamen "Regatta" firmierenden Unix-Server, die IBM im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt bringen will. Beobachter gehen davon aus, in den neuen Servern den Power-4-Chip zu finden. Dieser beinhaltet pro Chip zwei Mikroprozessoren, die simultan arbeiten. IBM verspricht, bis zu vier Chips auf einer Platine unterzubringen, so dass den Unternehmen de facto ein "Acht-Wege-Prozessor" an die Hand gegeben wird. Erste Analystenmeinungen sind sich einig, dass der Deal für IBM von Vorteil sein wird. "Das ist ein Riesengewinn für IBMs Server-Design", findet Brad Day von der Giga Information Group. Aber auch für Hitachi dürfte das Abkommen von Vorteil sein. Nach eigenen Angaben rechnet das Unternehmen mit Einsparungen in Höhe von rund 30 bis 40 Prozent bei der Entwicklung von Servern. Im Übrigen verpflichtet sich IBM, für das Unix-OS der Japaner namens VOS Chips zur Verfügung zu stellen. (wl)

www.hitachi.com

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