Abschied von Netscape? Wahrscheinlich ja!

18.07.2003
Die Geschichte von Netscape ist um ein trauriges Kapitel ergänzt worden. Am Hauptquartier im kalifornischen Firmensitz in Mountain View schraubten Handwerker die Firmenlogos ab, zugleich haben rund 50 Programmierer ihre Kündigungen zum 15. Juli 2003 erhalten. Ob damit Netscape-Besitzer AOL dem ehemaligen Browser-König den Garaus gemacht, erscheint allerdings unklar. Zwar bleiben über 400 Mitarbeiter auf der Lohnliste von AOL, zwar sagt der Internet-Anbieter: "Netscape bleibt ein Schlüssel in unserer Multibrand-Strategie", doch was das genau heißen soll, lässt AOL offen. Und die wieter beschäftigten Netscape-Mitarbeiter sind nahezu ausschließlich mit dem Portal Netscape.com" beschäftigt. Zurück bleibt die neueste, bisher allein englischsprachige Browser-Version Netscape 7.1, die nach Berichten von Testern zum Besten gehört, was derzeit als Browser eingesetzt werden kann. Diese Version, nach Jahren des nahezu vollständigen Entwicklungsstillstands vor wenigen Wochen auf den Markt gebracht, dürfte, vorläufig betrachtet, dann die letzte sein.Dafür spricht, neben den Entlassungen der Programmierer, dass AOL sich Ende Mai mit Microsoft darauf geeinigt hat, auch in Zukunft den "Internet Explorer" aus Redmond seinen Kunden anzubieten und seine Seiten für den Explorer einzurichten. Des weiteren spricht dafür, dass AOL den Sourcecode der Open-Source-Gemeinde übergeben hatte, damit diese fortan für die Weiterentwicklung des Browsers im eigens dafür gegründeten "Mozilla-Projekt" sorge: Diesem hat AOL zwei Millionen Dollar überwiesen - sozusagen als Abschiedgeschenk. Das Projekt aber sucht im Moment nach ehrenamtlichen Programmierern und Spendern sowie nach IT-Unternehmen, die sich für die Weiterentwicklung interessieren. "Wir werden auch künftig mit Entwicklern und Industrie-Partnern zusammenarbeiten", erklärte dazu Mitchel Baker, die die Mozilla-Entwickler anführen soll. Angeblich haben Sun Microsystems und Linux-Distributor Red Hat ein solches Interesse bezeugt.(wl)

Die Geschichte von Netscape ist um ein trauriges Kapitel ergänzt worden. Am Hauptquartier im kalifornischen Firmensitz in Mountain View schraubten Handwerker die Firmenlogos ab, zugleich haben rund 50 Programmierer ihre Kündigungen zum 15. Juli 2003 erhalten. Ob damit Netscape-Besitzer AOL dem ehemaligen Browser-König den Garaus gemacht, erscheint allerdings unklar. Zwar bleiben über 400 Mitarbeiter auf der Lohnliste von AOL, zwar sagt der Internet-Anbieter: "Netscape bleibt ein Schlüssel in unserer Multibrand-Strategie", doch was das genau heißen soll, lässt AOL offen. Und die wieter beschäftigten Netscape-Mitarbeiter sind nahezu ausschließlich mit dem Portal Netscape.com" beschäftigt. Zurück bleibt die neueste, bisher allein englischsprachige Browser-Version Netscape 7.1, die nach Berichten von Testern zum Besten gehört, was derzeit als Browser eingesetzt werden kann. Diese Version, nach Jahren des nahezu vollständigen Entwicklungsstillstands vor wenigen Wochen auf den Markt gebracht, dürfte, vorläufig betrachtet, dann die letzte sein.Dafür spricht, neben den Entlassungen der Programmierer, dass AOL sich Ende Mai mit Microsoft darauf geeinigt hat, auch in Zukunft den "Internet Explorer" aus Redmond seinen Kunden anzubieten und seine Seiten für den Explorer einzurichten. Des weiteren spricht dafür, dass AOL den Sourcecode der Open-Source-Gemeinde übergeben hatte, damit diese fortan für die Weiterentwicklung des Browsers im eigens dafür gegründeten "Mozilla-Projekt" sorge: Diesem hat AOL zwei Millionen Dollar überwiesen - sozusagen als Abschiedgeschenk. Das Projekt aber sucht im Moment nach ehrenamtlichen Programmierern und Spendern sowie nach IT-Unternehmen, die sich für die Weiterentwicklung interessieren. "Wir werden auch künftig mit Entwicklern und Industrie-Partnern zusammenarbeiten", erklärte dazu Mitchel Baker, die die Mozilla-Entwickler anführen soll. Angeblich haben Sun Microsystems und Linux-Distributor Red Hat ein solches Interesse bezeugt.(wl)

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