ACDSee mausert sich zum grafischen Multitalent

23.10.2003
Die neue Version 6.0 des ehemals bescheidenen Bildbetrachters ACDSee glänzt mit zahlreichen Funktionen. Neben Bearbeiten, Verwalten und Publizieren von digitalen Fotos kann die Software jetzt auch CDs brennen. Von ComputerPartner-Redakteur Andreas Th. Fischer

Ursprünglich war "ACDSee" ein relativ simples Shareware-Programm, das vor allem durch seine herausragende Schnelligkeit bei der Darstellung von Thumbnails überzeugte. Aus diesem einstigen Aschenbrödel hat sich jedoch eine schmucke Prinzessin entwickelt, die vom Einlesen von Fotos und Videos über das Bearbeiten und Publizieren bis zum Brennen von CDs fast alles bietet, was das Herz des multimedial interessierten Anwenders begehrt.

Die aktuelle Version wurde nach Angaben von Dean Innes, Senior Business Manager EMEA, von Grund auf neu entwickelt. Das "Powerpack" besteht aus den Programmen "ACDSee 6.0", "Fotocanvas 3.0", "Fotoslate 3.0", zwei Anzeigeprogrämmchen für mobile Plattformen (Pocket-PC und Palm OS), "Videomagic" für digitale Video-Clips und dem "Realviz Stitcher EZ" zur Erstellung von Panoramabildern.

Organisieren und Bewerten

Insbesondere im Bereich der Bildverwaltung zeigt ACDSee seine Stärken: Neben den klassischen Exif-Informationen, die von aktuellen Digitalkameras bereits bei der Aufnahme einem Foto zugeordnet werden, kann der Anwender jedes Bild mit Zusatzinformationen und einer Art Benotung versehen. Diese Daten speichert das Programm in einer internen Xbase-Datenbank. Wer will, kann die Angaben im XML-Format (Extended Markup Language) wieder ausgeben oder beispielsweise mitsamt der Bildersammlung auf eine CD oder DVD brennen. Ein integrierter Wizard hilft bei der Produktion des Silberlings. Darüber hinaus kann die Software nun Screensaver und Dia-Slideshows erstellen. Bislang musste der Kunde dafür noch das Zusatzprogramm "Fotoangelo" erwerben.

Umfangreiche Recherche- und Sortierfunktionen erleichtern die Arbeit mit größeren Bildbeständen, zumal ACDSee laut Hersteller mehr als 50 Bildformate unterstützt. Der Anwender kann Schlüsselwörter oder ganze Kategoriebäume erstellen, um den Überblick über seine Sammlung zu behalten.

Zur Bildbearbeitung dient Fotocanvas 3.0. Das Programm bietet die gängigsten Editierfunktionen wie etwa Drehen, Konvertieren, Korrektur roter Augen oder Zuschneiden. Stapelbefehle erleichtern auch hier die Arbeit mit umfangreichen Bildbeständen. Fotoslate 3.0 ist der dritte große Bestandteil der Powerpack-Suite. Die Software ist auf das Drucken und Publizieren von Fotos spezialisiert. Rund 450 Vorlagen sollen auch unbedarften Anwendern bei der Erstellung ansprechender Ausdrucke helfen.

In Deutschland vertreibt Mic-robasic die Produkte von ACD Systems als exklusiver Republisher.

Canvas 9: Einer für alles

Neben ACDSee vertreibt Microbasic in Deutschland auch die neue Version 9 von "Canvas". Das grafische Multitalent vereint die Bereiche Bildbearbeitung, Illustration, Präsentation, Seitenlayout, Webdesign und CAD in einer einzigen Anwendung. Die Software kostet zwischen 369 und 549 Euro netto.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: ACD Systems

Produkt: ACDSee 6.0 Power Pack

Produktgruppe: Grafikprogramme

Zielgruppe: Endanwender

Verfügbarkeit: Ende Oktober 2003

Preis: 79 Euro

Verkaufsargumente: Im Powerpack finden sich zahlreiche nützliche Funktionen zum Bearbeiten und Verwalten von Fotos - und das alles zu einem günstigen Preis.

Meinung des Redakteurs: Das Softwarepaket macht einen runden Eindruck. Wer viel mit digitalen Bildern hantiert, dürfte mit dem ACDSee 6.0 Powerpack voll zufrieden sein.

Infos: www.acdsystems.de

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