Acer bleibt Channel treu und will bis 2006 Dell schlagen

26.11.2003
Taiwans Vorzeigeunternehmen Acer will mit einem neuen Channel Business Modell Dell und andere Konkurrenten schlagen und über die nächsten Jahre im Schnitt 40 Prozent Wachstum hinlegen.

Taiwans Vorzeigeunternehmen Acer will mit einem neuen Channel Business Modell Dell und andere Konkurrenten schlagen und über die nächsten Jahre im Schnitt 40 Prozent Wachstum hinlegen.

Umsatzziel für 2004 sind 4,5 Milliarden Dollar nach geschätzten 3,3 Milliarden in diesem Jahr. 2005 sollen es sieben Milliarden Dollar werden und 2006 über zehn Milliarden Dollar.

Acer bleibe dem indirekten Handel über Distributoren und Fachhandelspartner treu und schwimme damit bewusst gegen den Strom des direkten Wegs, den Dell vorgebe, erklärte Stan Shih (Shi Zhenrong), Chairman und CEO der Acer Group.

Andere IT-Giganten wie Hewlett-Packard und IBM mögen Dell folgen und den Direktvertrieb ausbauen, nicht so Acer, beschied Shih.

Acers neues Channel Business Modell sieht vor, innovative Produkte auf Basis der "Empowering Technology" (Befähigungstechnologie) unter dem Grundsatz eines freundlichen, verlässlichen "e-Caring" zu vertreiben, erklärte Shih in einem geschäftsphilosophischen Spagat.

"Empowering Technology" oder "Empowering People" ist Acers Motto bei der Entwicklung von IT- und UE-Produkten, die Technologie mit Software vereinen, um den Menschen das Leben angenehmer zu gestalten. Unter "e-Caring" versteht Shih, den Verbrauchern bezahlbare Produkte und Services anzubieten, die ihren Wünschen und Anforderungen entsprechen.

"Empowering Technology" und "e-Caring" soll besonders im Bereich Digital Home Entertainment zum Ausdruck kommen, den Acer im April 2004 mit einer Reihe von neuen Produkten mit Leben füllen will. So mit dem "E TVD", einen LCD-Fernseher mit Internetfunktionen, oder der "E Box" für den drahtlosen Empfang und Versand von Fotos, Musik und anderen PC-Inhalten. "E 2Go" wiederum ist ein tragbares Gerät für den zeit- und ortsunabhängigen Echtzeit-Empfang von digitalem Inhalt.

Ein wichtiges Angriffsziel ist der US-Markt, den Acer laut Deutschlandchef Walter Deppeler nach europäischen Muster neu aufrollen will. 2004 und 2005 soll der Umsatz von 300 Millionen Dollar in diesem Jahr jeweils verdoppelt werden. Geplantes Ziel für 2006 ist ein Umsatz von 1,8 bis 2,0 Milliarden Dollar in den USA. (kh)

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