Etwas Optimismus tut der ganzen Branche gut und die Signale aus dem PC-Markt geben Grund zur Hoffnung. So gibt sich auch Robert Perenz, General Manager Central Europe bei Acer, auf der IFA gegenüber ChannelPartner zuversichtlich. Er erwartet einen deutlichen Nachfrageschub. Erste Effekte zeigen sich bereits im Markt. Insbesondere KI-Funktionen und Newcomer Qualcomm mit seinen Snapdragon-X-Prozessoren haben für Bewegung im PC- und Notebook gesorgt.
So hat auch Acer hat mit dem Swift 14 AI sein erstes Notebook auf Basis der Snapdragon-X-Plattform von Qualcomm herausgebracht (ChannelPartner berichtete). Perenz sieht es positiv, dass mit Qualcomm ein weiterer Player im Markt für PC-Prozessoren mitmischt. "Qualcomm setzt echte neue Impulse auf Basis der ARM-Technologie", lobt Perenz und nennt Effizienzsteigerungen und Akkulaufzeiten als Beispiele.
Der Acer-Zentraleuropa-Chef geht aber davon aus, dass die bestehenden Formfaktoren der Notebooks erhalten bleiben. Es werde aber möglich sein, noch dünnere und leichtere Geräte zu bauen. Auch KI-Technologie hält direkt Einzug in die Ausstattung der Geräte. So können beispielsweise Webcams und Mikrofone viel besser eingesetzt werden und so die Qualität von Videokonferenzen verbessern. "Auch bei Spracheingabe ist KI ein ganz wesentliches Element", merkt der Acer-Manager an. Er ist sich sicher, dass Spracheingabe noch weit mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Zentrale Beschaffung für die Bildung
Ein wichtiges Segment für Acer ist der Bildungsmarkt. Derzeit streiten Bund und Länder noch um die Finanzierung der neuen Runde des Digitalpakts Schule. Sein Wunsch wäre, dass der Bund zentraler auftritt. "Ich bin in der komfortablen Situation, dass ich auch länderübergreifend arbeite und schon lange Jahre international tätig bin", erklärt Perenz. Er habe viele Länder gesehen, in denen Hardware zentral eingekauft wird, und das funktioniere sehr gut. "Da werden schon einmal 50.000 Geräte standardisiert zu guten Preisen gekauft", umreißt er die Dimensionen der Ausschreibungen. "Wenn man das in Deutschland ein wenig in die Richtung optimieren würde, täte das der Bildung gut", ist Perenz sich sicher.
Allerdings würde Acer auch Gefahr laufen, bei dem einen oder anderen Großprojekt nicht zum Zuge zu kommen. Bei vielen kleineren, regionalen Projekten ist die Chance größer, sich zumindest einen Teil des Bildungskuchens abschneiden zu können. Dieser Faktor ist für Perenz aber nicht so relevant: "Wir haben uns immer sehr gut behauptet", gibt er sich selbstbewusst.
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