Acer im Wachstumsrausch

15.07.2004
Fast jeder zweite PC, der im Mai 2004 über den deutschen Fachhandel verkauft wurde, war ein Notebook. Laut Context setzte allein Acer 72 Prozent mehr Mobile ab als im Vorjahr. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Der Trend zum Notebook ist ungebrochen hoch. Wie das britische Marktforschungsinstitut Context bei seiner Mai-Befragung des Fachhandels in den sieben wichtigsten europäischen Absatzmärkten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Niederlande und Schweden) erfuhr, stieg der durchschnittliche Notebook-Anteil von 37,1 Prozent im Mai 2003 auf 40,3 Prozent im Mai 2004. Am höchsten wuchs der Anteil jedoch in Italien auf 45,7 Prozent und in Deutschland, wo er sogar auf rekordverdächtige 46,2 Prozent hochschnellte (plus 27 Prozent).

Das größte Wachstum in Deutschland verbuchte Acer. Dank eines Plus von 72 Prozent setzte sich der Taiwaner in der Channel-Top-Liste vor HP auf den zweiten Rang. Besonders bitter für die Böblinger: Ihr Anteil brach im Fachhandel um fast 27 Prozent ein.

Besser ging es da dem alten und neuen Marktführer Fujitsu Siemens Computers. Die Bad Homburger legten bei allen Formfaktoren um insgesamt 14,2 Prozent zu. (Mehr dazu im Gespräch mit dem neuen FSC-CEO Bernd Bischoff auf Seite 10). Sie konnten somit einen sicheren Abstand zu Acer bewahren, dessen Wachstumsschub hauptsächlich auf den rasant gestiegenen Notebook-Verkäufen basierte. Jeweils rund 20 Prozent mehr Computer konnten auch Toshiba und Apple über den deutschen Fachhandel absetzen, während IBM eine leicht unterdurchschnittliche Performance bot.

Meinung der Redakteurin

Noch liegen keine endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal 2004 vor. Diese Händlerbefragung zu den Mai-Verkaufszahlen untermauert jedoch die positiven Aussagen verschiedener PC-Hersteller. Die guten Zahlen des Q1/04 waren kein kurzes Flackern, sondern tatsächlich die erhoffte Ouvertüre für eine Stabilisierung des IT-Marktes.

Zur Startseite