Nach E-Ten-Übernahme

Acer launcht eigenes Smartphone

10.02.2009
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona (16.-19.02.09) wird Acer nach Übernahme von E-Ten Information Systems den Launch eines Glofiish-ähnlichen Smartphones bekannt geben.
So ähnlich könnte laut Marktbeobachtern das erste Acer-eigene Smartphone aussehen.
So ähnlich könnte laut Marktbeobachtern das erste Acer-eigene Smartphone aussehen.

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona (16.-19.02.09) wird Acer nach Übernahme von E-Ten Information Systems den Launch eines Glofiish-ähnlichen Smartphones bekannt geben.

Sowohl äußerlich als auch von den Spezifikationen soll das Gerät, mit dem Acer den Einstieg ins Smartphone-Business wagt, Marktbeobachtern zufolge dem "Glofii9sh DX900" von E-Ten ähneln.

Die Übernahme des Unternehmens, das sich in Taiwan zunächst vor allem als Pionier für Chinesisch-Software- und -Eingabesysteme einen Namen gemacht hat, ist im dritten Quartal 2008 abgeschlossen worden.

Das DX900 läuft auf Windows Mobile 6.1, unterstützt Dual-SIM-Cards, GSM/EDGE und 3.5G/HSDAP. Es bietet ein 2,8 Zoll großes VGA-Touchscreen und eine 3-Megapixel-Kamera. Das erste Acer-eigene Smartphone soll wie gesagt ähnlich sein, aber nur einen SIM-Karten-Slot haben.

E-Ten, auch Eten geschrieben, wurde 1985 gegründet und hat kurz darauf die erste Hardware-Karte für den in Taiwan und Hongkong üblichen Big-5-Code mit fast 14.000 chinesischen Langzeichen und Sonderzeichen entwickelt. Der Guobiao- oder GB-Code in Festlandchina hat dagegen in der ursprungsform nur etwas mehr als 7.000 Zeichen (sogenannte Kurzzeichen) inklusive Sonderzeichen.

Von E-Ten (Yitian, I-Tiän ausgesprochen) kam auch die Basisentwicklung für die PC-Eingabe chinesischer Zeichen.

Zwischen 1990 und 1994 hat E-Ten die erste chinesischsprachige Desktop-Publishing-Software herausgebracht, zusammen mit Canon den ersten chinesischen Laserdrucker entwickelt und die ersten Handhelds.

1997 bis 2000 kam der Einstieg ins Smartphone-Business und der Börsengang, 2006 das erste Glofiish-Smartphone heraus. Wichtigster Handy-Markt für das taiwanesische Unternehmen ist Russland, wo es im ersten Quartal 2008 einen Marktanteil von rund 20 Prozent hatte und sogar HTC abgehängt hat.

Im März 2008 hat Acer für das Unternehmen 290 Millionen US-Dollar geboten. Ein halbes Jahr später war die Übernahme perfekt. Wie ein Acer-Mitarbeiter ChannelPartner auf der Computex Mitte 2008 gesagt hat, soll das Business mit Chinesisch-Software zwischenzeitlich ausgelagert worden sein. (kh)

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