Virtuelle Partnerkonferenz

Acer profitiert von erhöhter Notebook-Nachfrage

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Auch Acer musste 2020 auf die jährliche Partnerkonferenz im üblichen Format verzichten. Stattdessen hat der Hersteller in einer Web-Konferenz die Partner kurz und kompakt über die Strategie, die Vertriebsaktivitäten und über Produktneuheiten informiert.
Gerit Günther, Head of Commercial Sales, und Carsten Dreißig, Head of SMB Sales, begrüßen die Reseller zur virtuellen Partnerkonferenz „Acer Digital Insights“.
Gerit Günther, Head of Commercial Sales, und Carsten Dreißig, Head of SMB Sales, begrüßen die Reseller zur virtuellen Partnerkonferenz „Acer Digital Insights“.

Es ist derzeit nicht leicht für die Channel-Protagonisten, den gewohnten Informationsfluss in der Branche aufrecht zu erhalten. Da Präsenz-Events nur sehr eingeschränkt realisierbar sind, weichen Hersteller, Distributoren und Reseller in Netz aus. Auch Acer hat nun mit "Digital Insights" eine Online-Alternative der Partnerkonferenz "Insights" veranstaltet.

wissenswert: Warum heißt Acer eigentlich Acer?

Robert Perenz, Country Manager Acer Deutschland, äußert sich zufrieden mit dem Format: "Die Veranstaltung ist gelungen und war ein Erfolg. Wir waren von der guten Resonanz überrascht", meint er im Gespräch mit ChannelPartner. Allerdings kann auch für Perenz die Online Variante das herkömmliche Format nicht gänzlich ersetzen. "Das Networking und das Socializing bleibt leider auf der Strecke", bedauert der Acer-Deutschlandchef.

Anstelle einer Ganztagesveranstaltung mit Abend-Event wurde die Partnerkonferenz als Live-Stream aus dem Studio kompakt auf gut eine Stunde geschrumpft. Die Interaktion mit den Partnern fand per Chat statt. "Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen", sagt dazu Gerit Günther, Head of Commercial Sales bei Acer.

Außergewöhnliches Wachstum bei Notebooks

Bisher ist Acer trotz aller Herausforderungen gut durch die Krise gekommen. Dazu hat das unter anderem von den Marktforschungsunternehmen Context und GfK festgestellte Wachstum im PC-Segment einen nicht unerheblichen Anteil beigetragen. "Das ist wirklich außergewöhnlich, das hatten wir schon lange nicht mehr", stellt Perenz fest. Als Wachstumstreiber sieht er Home Office und Home Schooling sowie Gaming und Home Entertainment. Er will aber nicht ausschließen, dass die stark gestiegene Nachfrage nur ein temporärer Effekt ist. Nachlassende Investitionsbereitschaft in der Folge der Krise könnte mittelfristig auch Auswirkungen auf das Acer-Geschäft haben.

Als Fokusthemen für 2020 hat sich der Hersteller die Bereiche Education, Creators, Ruggedized sowie Chrome OS gegeben. Laut Perenz hat sich im Education-Segment durch die Corona-Krise neben den klassischen Acer-Bildungsprodukten wie der Travelmate-B-Serie oder den Chromebooks auch große Nachfrage nach den übrigen Notebook-Serien entwickelt. "Ad-hoc Home Schooling" nennt dies der Acer-Chef.

Lesen Sie auch: Notebook-Bildschirme sind keine Dauerlösung

Beim Sub Brand ConceptD für Kreativschaffende setzt Acer weiter auf Leistungsfähigkeit und Design und auf eine Erweiterung des Portfolios. Mit "Acer Enduro" steigt der taiwanische Hersteller nun auch in den Ruggedized-Markt ein. Perenz bezeichnet die Geräte "den Chuck Norris der mobilen PCs". Als Einsatzgebiete nennt er militärische Anwendungen, Baustellen oder auch die Nutzung in besonders rauen Umgebungen wie Wüsten oder die Arktis. Stark wachsend, allerdings von einem vergleichbar niedrigen Niveau, ist der Chromebook-Markt. Laut Perenz ist man hierzulande unangefochtener Markführer mit einem Marktanteil von 50 Prozent.

Acer-Deutschlandchef Robert Perenz ist über die gute Resonanz der virtuellen Partnerkonferenz zufrieden, vermisst aber „das Networking und das Socializing“.
Acer-Deutschlandchef Robert Perenz ist über die gute Resonanz der virtuellen Partnerkonferenz zufrieden, vermisst aber „das Networking und das Socializing“.
Foto: IDG

B2B-Vertriebschef Gerit Günther hat eine besondere Dynamik im Bildungsbereich ausgemacht. Als einst "ungeliebtes Vertical", gekennzeichnet durch undurchsichtige und kleinteilige Beschaffungsstrukturen sowie geringen Budgets. "Das hat sich schlagartig mit der Einführung des digitalen Bildungspakts geändert und hat nochmals einen besonderen Schub durch das Sonderprogramm für die Home-Schooling-Geräte bekommen", berichtet Günther.

Um den Education-Kunden die Orientierung zu erleichtern hat Acer eine "EDU Empfehlung" aufgelegt. Die Produkte sind für den Einsatz der Education-Lösungen von Google, Microsoft und Intel vorbereitet, kommen mit einer dreijährigen Garantie und einer exklusiven Hotline für Schulen. "Ein spannender Nebeneffekt dabei ist, dass über die Hotline auch weitere Business Leads entstehen", erklärt der Acer-Manager. Diese Leads werden dann an die Partner weitergegeben.

Produkte für Geschäftskunden

Neben zahlreichen Consumer-Produktneuheiten, die Acer traditionell im Mai vorstellt, hatte das B2B-Team zur virtuellen Partnerkonferenz auch eine Reihe an Produkten für den professionellen Einsatz im Gepäck.

Tobias Rönnebeck, als Senior Manager verantwortlich für die B2B-Produkte, hat sich des Themas "Modern Workplace" angenommen. "Durch die Corona-Krise ist das Arbeiten mobiler und flexibler geworden", beschreibt er die neue Situation. Er glaubt, dass die Arbeitsweisen auch nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurückkehren werden. "Das bedeutet eine große Herausforderung an die IT-Hardware in Unternehmen", stellt er fest.

Lesetipp: 34-Zoll-Monitor

Produkt-Highlights sind für Rönnebeck unter anderem die Notebooks TravelMate P-Serie, Chromebooks für B2B-Anwendungen wie das Chromebook 314 mit mattem 14-Zoll-Display und LTE-Anbindung oder das flexible Chromebook Spin 713 mit Core i7 Prozessor der zehnten Generation sowie SSD-Speichermedium und Vollaluminium-Chassis.

Der Chuck Norris der mobilen PCs

Insbesondere für das Home Office empfiehlt der Acer-Produktexperte die Monitor-CB2-Serie. Die IPS-Displays kommen mit Diagonalen von bis zu 34 Zoll. Die Modelle sind alle höhenverstellbar und besitzen eine Pivot-Funktion. Da es künftig weniger Dienstreisen und mehr digitale Meetings geben wird, hat Acer sein Projektorenportfolio mit der PL-Serie erweitert. Die Laser-Beamer leisten bis zu 5.500 ANSI-Lumen bei sehr langer Lebensdauer und sollen besonders farbechte Projektionen bieten. Ergänzt werden die Neuheiten durch die Dockingstation USB Type C Docking III inclusive VESA-Halterung. So kann die Docking Station bequem hinter dem Bildschirm versteckt werden und nimmt keinen Platz auf dem Schreibtisch weg.

Mit der Enduro Serie steigt Acer in das Segment der Ruggedized-Geräte ein.
Mit der Enduro Serie steigt Acer in das Segment der Ruggedized-Geräte ein.
Foto: Acer

Viel verspricht sich Rönnebeck vom Einstieg in den Ruggedized-Markt: "Mit der neuen Acer Enduro Serie wollen wir Branchen bedienen, die besondere Anforderungen an die Robustheit der Geräte stellen", erläutert er. Das Portfolio umfasst sowohl Tablets als auch Notebooks. Sämtliche Geräte erfüllen den Militärstandard 810G. Die Full-Ruggedized-Geräte entsprechen zudem dem IP65-Standard. Eben der "Chuck Norris der mobilen PCs", wie es Acer-Chef Perenz bereits in seiner Präsentation bezeichnete.

Zur Startseite