Acer und Palm besiegeln Lizenzabkommen

07.06.2001

Jetzt ist es offiziell: Acer wird nach Sony zweiter asiatischer Lizenznehmer des Palm-Betriebssystems: "Was Sony im Entertainment-Markt darstellt, ist Acer im chinesischen Business-Segment", erklärte frohgemut Alan J. Kessler, General-Manager der Platform-Solutions-Group bei Palm, im Vorfeld der Computex. Oberstes Ziel des Lizenzabkommens ist, im Hinblick auf den potenziell riesigen chinesischen Absatzmarkt, die vollkommene Lokalisierung des Palm-Betriebssystems, für die Acer schon im vierten Quartal 2001 mit ersten Geräten aufwarten will. Beide Partner betonen, dass das Lizenzabkommen keineswegs exklusiv ist. So behält sich Palm vor, auch andere asiatische und selbst festlandchinesische Partner mit ins Boot zu holen. Acer-President J. T. Wang wiederum schließt nicht aus, in Zukunft auch Mobile Devices auf Basis anderer Betriebssysteme zu entwickeln und beantwortete damit gleichzeitig die Frage, ob der Deal mit Palm nicht im Konflikt zu den guten Beziehungen zu Microsoft steht. Ist die chinesische Version des Palm-Betriebssystems einmal serienreif, darf Acer in Absprache mit dem sehr auf Image bedachten Partner die Software auch an andere asiatische Anbieter weiter lizenzieren. Auch wenn Acer über Win CE noch nicht den letzten Stab gebrochen haben will, ist das Abkommen für Microsoft allemal eine Schlappe, zumal Palm dadurch noch mehr an Boden gewinnen dürfte. Und derzeit kann das US-Unternehmen den Rückenwind mehr als gut gebrauchen. (kh)

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