Nichtoperatives Fangseil

Acer will fast alle verbliebenen Wistron-Aktien losschlagen

03.05.2010
Nachdem das nichtoperative Geschäft im ersten Quartal 2010 ins Minus gerutscht war, will Acer sich von einem Großteil der noch verblieben Wistron-Aktien trennen. Der Erlös soll rund 47,8 Millionen US-Dollar bringen.

Um wie von Chairman JT Wang gefordert die Margen und den nichtoperativen Gewinn zu erhöhen, will sich Acer von einem Großteil der Wistron-Aktien trennen. Derzeit hält das Unternehmen 2,01 Prozent der Anteile an der einstigen OEM/ODM-Produktionstochter.

Wie es heißt, soll der Verkauf von 35 Millionen der insgesamt 37,6 Millionen Wistron-Aktien Acers rund 1,5 Milliarden New Taiwan (NT) Dollar (47,79 Mrd. US$) in den nichtoperativen Gewinn von Acer im zweiten Quartal spülen.

"Digitimes" zufolge sollen die Wistron-Aktien zum Stückpreis von 63,10 NT Dollar auf den Markt geworfen werden und somit um das Dreifache der Summe, die Acer einst dafür ausgegeben hatte.

Wistron, ehemals Acer Design and Manufacturing Services oder kurz DMS, wurde 2001 so wie BenQ (einst Acer Communications & Multimedia) als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert. Anfangs hat sich der Mutterkonzern schwer getan, genügend Investoren zu finden, um die Unabhängigkeit von Wistron auch durch Aufgabe der Aktienmehrheit zu demonstrieren.

Das hat sich aber bald geändert, wie gesagt hält Acer heute nur noch rund 2 Prozent der Aktien an Wistron. Die einstige Tochter ist heute nach Quanta und Compal der drittgrößte Auftragsfertiger für Notebooks. Ziel für 2010 sind 32 Millionen mobile Rechner, was einer Absatzsteigerung von 25 Prozent entspricht.

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Da die Preise und Margen für OEM/ODM-Notebooks immer mehr sinken, sucht Wistron die Diversifizierung in Produkte wie LCD-TVs. Japanische Marken wie Sony und Toshiba haben auch schon einen größeren Outsourcing-Anteil für ihre Fernseher angekündigt, ein Trend, von dem neben Foxconn auch Wistron profitieren will. (kh)

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