In den letzten Monaten des Jahres will die Acer Computer GmbH es nochmal wissen: Elf neue Notebook-Linien, drei PC-Produktlinien, 13 LCD- und drei Projektoren-Modelle gingen bereits oder werden in den nächsten Wochen an den Start gehen. Doch nicht nur das: Auch weiterhin will die deutsche Niederlassung des taiwanesischen Herstellers im Jahresendgeschäft nicht nur mitmischen, sondern Zeichen - beziehungsweise Preispunkte - setzen. "Wir werden unsere aggressive Preispolitik weiterfahren", kündigt Deutschland-Geschäftsführer Oliver Ahrens an.
Verfügbarkeit im vierten Quartal ist kein Thema
Kurze Entscheidungswege und dadurch die Möglichkeit, schnell auf Marktsignale zu reagieren, seien ein wesentlicher Faktor gewesen, um das Siegertreppchen des deutschen Notebook-Markts im dritten Quartal dieses Jahres zu erklimmen. Für das laufende Quartal gibt sich der Geschäftsführer ebenso selbstbewusst: "Wir gehen davon aus, dass wir in dieser Spitzenposition auch in das Jahresendgeschäft hineingehen werden." Eine ausreichende Warenverfügbarkeit über die Distribution sei laut Ahrens gegeben. Zusätzlich wartet der Hersteller mit innovativen Produkten wie zum Beispiel dem knallroten "Ferrari 3000"-Notebook auf, das nur in begrenzter Stückzahl produziert wird und daher nicht zum Massenartikel werden soll (siehe ComputerPartner 54/03, Seite 26).
Um den bei Acer rückläufigen Desktop-Absatz anzukurbeln, bewegt sich der Hersteller mit einer neuen Modellserie in Richtung Medienkonvergenz. Die beiden im Soho-Kundensegment angesiedelten Modelle "Aspire RC800" und "Aspire RC900" bewältigen verschiedene Multimedia-Optionen wie TV, Video, FM Radio oder einen Picture Mode. Die gewünschte Multimedia-Funktion kann über ein "Mode Wheel" an der Oberseite des Gehäuses ausgewählt und anschließend entweder über die mitgelieferte Fernbedienung oder über die Wireless-Maus oder -Tastatur bedient werden (siehe Foto).
Server-BTO-Konfigurator auch für Endkunden
Um auch den Absatz im Servergeschäft anzukurbeln, ging vor wenigen Wochen der BTO-Konfigurator über die Distributoren an den Start. Seit Montag dieser Woche steht dieses Tool auch Endkunden zur Verfügung, um sich auf der Acer-Homepage ihren individuellen Server zu konfigurieren. "Nach Fertigstellung der Konfiguration geben wir die Daten an eines unserer ,Server-Competence Center’ weiter. Der Business-Partner unterbreitet dann dem Endkunden ein verbindliches Angebot für seine Konfiguration", erklärt Mirco Krebs, Director Business Unit PC- und Server-Systeme bei Acer die Vorgehensweise. Nach Annahme des Angebots durch den Kunden gibt der Fachhändler die elektronische Bestellung, wie gewohnt, an die Distribution weiter. Der weitere Hergang läuft wie üblich. Wenn gewünscht, kann ein Acer-Server-Competence-Center den Online-Konfigurator für seine Kunden auch auf der eigenen Homepage verlinken.
Meinung der Redakteurin
Acer ruht sich nicht auf dem Siegerpodest im deutschen Notebook-Markt aus. Mit innovativen Produkten und einer berechenbaren Zusammenarbeit mit Distributions- und Channel-Partnern wird der Hersteller weiterhin versuchen, sich auf seinem Platz zu behaupten. Jetzt müssen noch die Hausaufgaben im Desktop- und Server-Bereich gemacht werden, um auch dort wieder ein Stückzahlenwachstum zu erzielen.