Acers Pläne als Antwort auf Asus' Eee PC

10.12.2007
Der Erfolg von Asus' Eee PC, seit Anfang Dezember für 299 Euro in Deutschland erhältlich, beflügelt nun auch andere Hersteller, kleine Billig-Rechner herauszubringen. Acer als erster großer Anbieter hat schon ein Projektteam zur Evaluierung des Marktes für Low-Cost-Notebooks gegründet, hält sich aber, was mögliche Spezifikationen angeht, noch sehr bedeckt.

Der Erfolg von Asus' Eee PC, seit Anfang Dezember für 299 Euro in Deutschland erhältlich, beflügelt nun auch andere Hersteller, kleine Billig-Rechner herauszubringen. Acer als erster großer Anbieter hat schon ein Projektteam zur Evaluierung des Marktes für Low-Cost-Notebooks gegründet, hält sich aber, was mögliche Spezifikationen angeht, noch sehr bedeckt.

Wie aus gut unterrichteten Quellen zu erfahren war, soll das Acer-Notebook aber mindestens ein 9-Zoll- und nicht wie Asus's Eee PC ein 7-Zoll-Display bekommen. Acer-Europachef Walter Deppeler wollte sich zu konkreten Plänen auch nicht äußern, sagte aber, dass man diese nach der Übernahme von Gateway und Packard Bell in den Kontext der Multi-Brand-Strategie einbinden werde. Das heißt, dass Acers Antwort auf den Eee PC möglicherweise unter einem der neuen Marken das Licht der Welt erblicken wird.

Den Anfang machte das vom MIT ins Leben gerufene "100 Dollar Laptop"- oder "One Laptop per Child"-Projekt (OLPC). Produziert vom größten Notebook-Auftragsfertiger Quanta Computer, sollen die Geräte mit Notstrom über Handkurbel in erster Linie Kindern der Dritten Welt zur Verfügung gestellt werden. Doch ausgerechnet China, wo die Billig-Notebooks produziert werden, hat sich als potenzielles Abnehmerland verweigert. Ebenso Russland und einige andere Länder der Zweiten und Dritten Welt.

Das Eis für Billig-Notebooks schien damit aber gebrochen. Asus' Eee PC, ein 7-Zoll-Gerät ähnlich wie einst der Psion, das bei der Ankündigung Anfang 2007 noch 200 Dollar kosten sollte, ist das prominenteste Beispiel für den Einstieg ins absolute Low-Cost-Segment. Mittlerweile haben auch VIA und FIC entsprechende Pläne angekündigt.

Wie Acers Taiwan-Chef Scott Lin "Digitimes" Ende November 2007 gegenüber äußerte, werde man den Einstieg in das Low-Cost-Segment sehr genau prüfen, hege man allerdings Zweifel an den Erfolgschancen von Linux im Massenmarkt. Der Eee PC von Asus kann unter anderem nur so günstig angeboten werden, weil er auf das Open-Source-Betriebssystem setzt.

Bei den für 2008 erwarteten 120 Millionen weltweit verkauften Notebooks werde der Eee PC von Asus maximal einen Anteil von zwei bis drei Prozent haben, schätzt Lin.

Mit dem größeren Display und Windows statt Linux als Betriebssystem dürfte Acer kaum den Preis von Asus's Eee PC erreichen können. Wie man munkelt wird der Preis eher gegen 400 Euro tendieren. Allerdings nähert er sich damit schon dem von ausgewachsenen Einstiegs-Notebooks an. Acers 15,4-Zoll-Notebook "Extensa 5220" ist zum Beispiel im Internet schon für rund 480 Euro zu finden. (kh)

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