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Actebis-Chef Neumeier: "Wir wollen die Nummer eins werden"

18.04.2010

Expansion ist ein Thema

Doch nicht nur das Hard- und Software-Angebot will der Distributor im VAD-Segment weiter ausbauen. Auch die Zusammenarbeit mit den Systemhauskunden soll auf einen neuen Level gehoben werden. Um sie stärker an sich zu binden soll mit diesen Kunden über Themen, wie bessere Wettbewerbsfähigkeit, Synergieeffekte zwischen Distributor und Systemhaus oder virtuelles Warenlager gesprochen werden. Neumeier ist sich aber auch bewusst, dass noch nicht alle Systemhäuser für eine solch enge Zusammenarbeit bereit sind: "Dafür muss eine große Glaubwürdigkeit aufgebaut werden." Im Laufe dieses Jahres sollen es 50 Systemhäuser werden, die ihr VAD-Geschäft eng mit Actebis Peacock zusammen abwickeln.

Glaubwürdigkeit braucht das Actebis Peacock Management auch bei den Mitarbeitern, wenn es um die zukünftigen Ziele geht. Wird Neumeier gefragt, wo er Actebis Peacock in fünf Jahren sieht, antwortet er nach einer kurzen Pause: "Wir werden den Umsatz bei einer sehr provitablen Marge in Europe verdoppeln und in mehr europäischen Ländern aktiv sein." Im VAD-Segment sieht Neumeier Actebis Peacock im Jahr 2015, dank eines Geschäftsmodells, das noch stärker auf die Bedürfnisse der Systemhäuser ausgelegt sein wird, auf dem ersten oder zweiten Platz.

Verstärken - oder sollte man sagen: teilweise zurückholen? - will Actebis Peacock auch die internationale Präsenz. Der Actebis-Eigner Droege Capital, der aus anderen Beteiligungen, zum Beispiel aus der Pharma-, Immobilien- oder Energiebranche andere Margen, als aus der Distribution gewöhnt ist, kündigte bei der Übernahme im vergangenen Jahr an, die Marktposition weiter ausbauen zu wollen. Das Actebis Management beobachte laut Klaus Hellmich, Geschäftsführer der Actebis Gruppe, zusammen mit Droege Capital den Markt sehr genau. Derzeit existieren in Europa sieben Actebis-Niederlassungen. In der Zeit, in der Actebis noch zum Otto-Konzern gehörte, waren es zeitweise 14 Niederlassungen. Hellmich schließt im Gespräch mit ChannelPartner nicht aus, dass einige Auslandsniederlassungen wieder zurückgekauft werden oder neue Dependancen in wachstumsstarken Ländern eröffnet werden.

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