Actebis-Chef Urban: "Nur drei Broadliner und ein paar Nischendistis bleiben übrig"

26.09.2002

Auch wenn in Malta alles entspannt wirkte, die vergangenen drei Monate waren für Actebis-Chef Michael Urban kein Zuckerschlecken. "Wir haben die Ziele nicht erreicht. Sowohl mit dem Umsatz als auch mit dem Ertrag sind wir unzufrieden. Es wird schwierig, schwarze Zahlen zu schreiben. Ob dies gelingt, hängt ganz vom vierten Quartal ab", räumte er ein. Der Juli habe noch ganz gut funktioniert, ebenso die zwei ersten Augustwochen. Dann aber kam der Einbruch - sowohl beim Umsatz als auch bei den Margen. Für das nächste Jahr ist er dennoch optimistisch: "Wir werden Ingram nächstes Jahr überholen. Ich rechne mit rund zwei Milliarden Euro im Jahr 2003." Insgesamt, vermutet Urban, werden sich die Märkte in den nächs-ten zwölf Monaten stark verändern. Zum Beispiel werden in Zukunft bei den Komponenten die Chiphersteller das Geschäft machen und nicht die Kartenhersteller. Ob Soundkarte oder Steckkarte - alle Produkte wandern mehr und mehr auf das Motherboard. Auch in der Disti-Landschaft prog-nostiziert UrbanTurbulenzen: "Es werden nur drei Broadliner und ein paar Nischendistributoren übrig bleiben. Kleinere Distis werden mehr und mehr bei den Herstellern ausgelistet. Ich schätze, diese Entwicklung wird in den nächsten zwölf Monaten ihren Lauf nehmen." (gn)

Zur Startseite