Actebis Holding GmbH

21.01.1999

MÜNCHEN: Der Peacock-Kauf scheint auf die Actebis Holding GmbH wie eine Vitaminspritze zu wirken, denn voller Optimismus peilt der Distributor einen europaweiten Umsatz von zehn Milliarden Mark an. Wann es allerdings genau so weit sein soll, vermag Michael Urban, Geschäftsführer der Actebis Computer Deutschland GmbH, noch nicht zu sagen. "Möglichst bald nach der Jahrtausendwende", grenzt er nur vage ein.Den zweistelligen Milliarden-Umsatz will die Holding gegebenenfalls mit Hilfe neuer Akquisitionen in Europa erreichen. "Wir wollen in allen Ländern zu Broadlinern werden", erklärt Urban. 1998 machte Actebis einen Europa-Umsatz von 4,3 Milliarden Mark, dieses Jahr strebt die Otto-Tochter über sechs Milliarden an.

Was Peacock betrifft, setzt Actebis ganz auf die Eigenständigkeit des Unternehmens. "Dabei soll es sich aber noch mehr auf seine Stärke, also die Eigenmarke, konzentrieren und versuchen, deren Umsatzanteil von 23 Prozent noch zu erhöhen", erklärt Urban die Basisstrategie. "Actebis selbst sieht sich auch weiterhin in erster Linie als Broadliner mit den 100 wichtigsten Lieferanten."

Nichtsdestotrotz wollen die Soester neben ihren Eigenmarken "Targa" für den Fachhandel und "Schneider" für den Otto-Versand eine weitere Marke - und zwar für den Retailbereich - auf den Weg bringen. "Da gibt es zwar schon die CPA, doch ist das nicht gerade ein werbefreundlicher Name", befindet der Disti-Chef. Ob das Produkt CPA weiterbestehen oder ersetzt werden soll, stehe im Moment noch nicht fest. In diesem Jahr will Actebis in ganz Europa seinen Targa-Absatz um etwa 30 Prozent steigern. Vergangenes Jahr verkaufte der Disti 180.000 PCs und 20.000 Notebooks. Peacock soll 1999 in Deutschland um die 180.000 PCs an den Mann bringen, letztes Jahr konnten 140.000 Stück verkauft werden. (via)

Ron Bulla, zuvor Geschäftsführer von Actebis in der Schweiz, löst Klaus Lutz als Vorstandsmitglied der Peacock AG ab.

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