Actebis Network hat angepeilte Mitgliederzahl überschritten

30.01.2003
Im Juni hatte Actebis einen Systemhausverbund unter der Dachmarke"Actebis Network" gestartet. Geplant waren bis Ende 2002 zunächst125 Partner. Heute zählt der Verbund 237 Mitglieder - und für einige Regionen gibt es bereits Wartelisten.

Auch wenn Actebis derzeit an vielen Fronten zu kämpfen hat, der Systemhausverbund "Actebis Network" wächst und gedeiht. Die Ziele, die sich Karl Hoffmeyer, Director Sales Germany, im Juni vergangenen Jahres gesteckt hatte, sind nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Ihr erstes Ziel, bis Ende 2002 mindestens 125 Partner für den Verbund zu gewinnen, haben Hoffmeyer und sein Team bereits mit Bravour erfüllt. Mittlerweile zählt Actebis Network 237 Mitglieder. 40 davon sind auch bei I-Team aktiv, der einzigen anderen Systemhauskooperation, deren Mitglieder auch bei Actebis Network akzeptiert werden. Für Regionen wie Nordrhein-Westfalen lassen sich Interessenten sogar auf eine Warteliste setzen. Im Gegensatz dazu gibt es beispielsweise in Berlin nach wie vor ein Loch in der Partnerdecke. "Wir haben uns auch von einigen Partnern bereits wieder getrennt", berichtet Hoffmeyer. Auf beiden Seiten merke man ziemlich schnell, wenn es nicht passt. "Wir wollen kein Club sein, in den jeder rein kann", so der Verbundchef, "schließlich geben wir jedem Partner ein Paket an die Hand, das einen Gegenwert von Pi mal Daumen 6.000 Euro darstellt."

Bonitätsauskünfte und Rechtsberatung kostenlos

Nachdem die Basis nun geschaffen ist, geht das Network-Team an den Feinschliff des Verbundes. Ab Februar wird die Servicepalette erweitert. Die Network-Partner profitieren dann beispielsweise von den Frachtkonditionen der Actebis-Gruppe. Bis zu einem Gewicht von 32 Kilogramm kosten Pakete dann 3,50 Euro, wobei dies nicht an die Stückzahl gebunden ist. Außerdem wird es eine telefonische Rechtsberatung geben und eine Bonitätsauskunft über Endkunden, welche die Partner kostenlos in Anspruch nehmen können.

Neben der Suche nach neuen Systemhäusern ist der Verbund mittlerweile auch fleißig dabei, Hersteller für Actebis Network zu gewinnen. Bis jetzt nutzen über 30 Hersteller die Plattform des Verbunds. Bei der Basisbeteiligung sind die Hersteller dann beispielsweise bei Flyer-Aktionen dabei. "Nach den TV-Auftritten werden sicherlich noch einige dazukommen", ist sich Hoffmeyer sicher. Seit kurzem ist auch ein Distributor mit an Bord. Projector-Europe.com ist eine Tochter von Triumph Adler und ein Spezialdisti für Präsentationstechniken. Mit dem Einstieg bei Actebis Network will das niederländische Unternehmen einen Fuß auf den deutschen Markt bekommen. "Actebis hat diese Produkte nicht im Portfolio. Wir werden auch in Zukunft Distributoren, die unser Angebot ergänzen, mit aufnehmen", erklärt der Verbund-Chef. Für Hoffmeyer gehört das zum Prinzip des "Netzwerkes", das er sich auf die Fahnen geschrieben hat: "Unsere Partner sollen sich untereinander austauschen." Kommt durch den Austausch dann ein größeres Geschäft zu Stande, hilft Actebis Network nach wie vor mit Finanzierungen aus. Zwei bis drei größere Projekte hat es im vergangenen Jahr schon gegeben. "Bevor wir finanzieren, beurteilen wir den Endkunden sehr genau. Dann hält sich auch das Risiko in Grenzen", sagt Hoffmeyer.

Bis Ende dieses Jahres will das Network-Team 500 Partner im Verbund haben. Actebis Network wird sich auch auf der Cebit präsentieren. Ursprünglich sollten eigentlich auch Partner mit von der Partie sein. Doch von den 40 Interessenten blieben später bei genauerem Nachfragen nur mehr acht Cebit-willige übrig. "Dabei haben wir einen guten Standort. Mindestens 20 Partner hätten da Platz gehabt", so Hoffmeyer. Am Geld habe es nicht gelegen, vielmehr an der Marketingmüdigkeit der Systemhäuser. Nun stellt der Verbund ohne Partner aus.

www.actebis-network.de

www.projectoreurope.com

ComputerPartner-Meinung:

Actebis Network scheint den richtigen Nerv bei den Systemhäusern getroffen zu haben. Dass die Marketingangebote nicht so intensiv genutzt werden, wie das Team es sich wünscht, mag daran liegen, dass viele Mitglieder nur die Einkaufskonditionen des Verbundes nutzen wollen. Da hilft nur eines: Konsequent die Angebote, die nicht genutzt werden, wieder auf Eis legen. (gn)

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