Adhaero schützt Dokumente und E-Mails vor Manipulationen

30.05.2003
Digitale Rechte werden immer wichtiger. Dies gilt nicht nur für Filme und Musikstücke, sondern zunehmend auch für elektronische Dokumente. Adhaero bietet hierfür eine Lösung.

Bereits in der Version 2.0 kommt "Adhaero Doc" heraus. Diese Software verhindert das unberechtigte Drucken und Verarbeiten von Word-Dateien. Auch das Verschicken von internen Mails nach außen kann so verhindert werden. Bisher funktioniert diese Anwendung ausschließlich unter Windows sowie nur mit Microsofts Office-Paket und dem Mail-Client Outlook. Doch an einer Anbindung der Lotus-Messaging-Plattform wird bei Adhaero gerade gearbeitet, wie Firmenchef William Rowe gegenüber ComputerPartner versicherte.

Die Blockade von Word-Dokumenten, Excel-Tabellen und Power-Point-Präsentionen erfolgt einerseits durch die enge Verknüpfung von Adhaero Doc mit MS Office. Andererseits greift die Anwendung auch sehr tief ins Betriebssystem hinein und verhindert so das unberechtigte Drucken, Kopieren und "Abfotografieren" des Dokuments per Screenshot.

Im Gegensatz zu anderen am Markt verfügbaren Produkten, bei denen die Rechtevergabe am Server erfolgt, benötigt Adhaero Doc diese Komponente nicht. So ist auch eine geschützte Peer-to-Peer-Kommunikation möglich. Der Empfänger der auf diese Weise geschützten Nachricht muss sich lediglich den kostenlosen Reader herunterladen und kann - sofern er dazu vom Absender autorisiert wurde - das an ihn gerichtete Dokument lesen, ausdrucken oder auch verändern, abhängig von den ihm zugeordneten Rechten. Denn mit der Vollversion der Lösung kann der Autor auch ganzen Gruppen entsprechende Lese- und Schreibrechte gewähren. Mit Hilfe der Software lassen sich Dokumente auch nur für eine bestimmte Zeit einsehen. Dabei prüft das System das aktuelle Datum an einem sicheren Webserver, sodass Manipulationen an den Systemeinstellungen des PCs wirkungslos bleiben. Diese Option bietet sich etwa für Dokumente mit Sperrvermerk an, zum Beispiel beim Versenden von Geschäftsberichten kurz vor der öffentlichen Bekanntgabe der Ergebnisse.

Version 2.0 von Adhaero Doc kodiert die Dateien nun mit einem 256 bit langen AES-Schlüssel (Advanced Encryption Standard), der wesentlich mehr Sicherheit bietet als das beim Vorgänger verwendete Blowfish-Verfahren. Zusätzlich lassen sich zu sperrende Dokumente mit einem Passwort schützen. Die Software soll noch im Juni in Deutsch verfügbar sein und 350 Euro pro Client kosten.

Rund 200 europäische Pilotkunden nutzen bereits diese Anwendung, und auch einen ersten Vertriebspartner, der Adhaero Doc an eine Regierungsstelle in Deutschland verkauft hat, gibt es bereits. Als Exklusivdistributor fungiert hierzulande die Münchener ISPD GmbH.

www.adhaero.de

www.ispd.de

ComputerPartner-Meinung

Dokumente und E-Mails nur bestimmten Personen zugänglich zu machen, und das auch nur für einen bestimmten Zeitraum, ist schon eine feine Sache. Dennoch lohnt sich die Anschaffung von Adhaero Doc nur für Kunden, die einen ausgeprägten Sinn für Geheimhaltung haben. Dies würde in Deutschland etwa auf den Bundesnachrichtendienst zutreffen. (rw)

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