Zum dritten Mal hintereinander konnte Adobe die begehrte Auszeichnung zum Channel Champion Software erringen. Mit Uwe Kemm, dem Geschäftsführer der Deutschland-Niederlassung, sprach ComputerPartner-Redakteur Ronald Wiltscheck.
Adobe scheint ein Dauerabonnement auf den Titel des im Fachhandel beliebtesten Softwareherstellers belegt zu haben. Woran liegt das?
Kemm: Am meisten freut uns, dass wir als der zuverlässigste Softwarehersteller in der Branche angesehen werden. Darin liegt der Schlüssel zu unserem Erfolg. Auch in der momentan schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage blei-ben wir unseren Vertriebspartnern treu.
Sehr gute Noten erhielten Sie in den Kategorien Produktqualität, Zukunftssicherheit und Adaption von innovativen Technologien. Wie erklären Sie sich das?
Kemm: Ein Fünftel unseres Umsatzes stecken wir in Forschung und Entwicklung. Über neue Technologien informieren wir unsere Partner umgehend.
Früher galt für Software das "Bananenprinzip", also die Produkte reifen erst beim Kunden nach. Ist es heute immer noch so?
Kemm: Bei uns definitiv nicht. Lieber verpassen wir eine Messe, als dass wir dort mit einem unfertigen Produkt auftreten. Das tut schon manchmal weh, denn ein paar Wochen später ist unsere Software fertig und die Cebit bereits vorbei.
Wie stellen Sie sich gegenüber ihren Mitbewerbern Quark und Corel auf?
Kemm: Die fehlende Investitionsbereitschaft in Verlagen und in der Medienbranche erschwert natürlich den Abverkauf unseres Layout-Werkzeugs "Indesign". Dennoch konnten wir kürzlich Burda als Referenzkunden gewinnen. Ferner werden wir nun die Marketingaktivitäten im Bereich Grafik verstärken und unseren "Illustrator" - bisher eher ein Werkzeug für Profis - nun auch ambitionierten Privatanwendern schmackhaft machen. Mit aggressiven Preisen wollen wir hier vor allem auf der Windows-Plattform wachsen. Es wird ganz spezielle Retail- und Fachhandelsangebote geben; wir planen, in diesem Marktsegment um 20 Prozentpunkte zuzulegen.