Eine Woche

Adobe schickt Mitarbeiter nach Hause

06.07.2009
Der Software-Hersteller hat allen seinen amerikanischen Mitarbeitern Zwangsferien verordnet.
Adobes Flaggschiff Creative Suite (hier der Betsandteil Photoshop) verkauft sich nicht wie geplant.
Adobes Flaggschiff Creative Suite (hier der Betsandteil Photoshop) verkauft sich nicht wie geplant.

Der Software-Hersteller Adobe hat allen seinen amerikanischen Mitarbeitern Zwangsferien verordnet. In der vorigen Woche bleiben sie zuhause - zum zweiten Mal in diesem Jahr, nachdem sie bereits im April dieses Jahres eine Woche Pause verordnet bekommen hatten. Adobe zufolge könnte das nicht die letzte Woche in diesem Jahr gewesen sein - das Unternehmen plant nach Weihnachten eine weitere Woche.

Ob es Adobe damit gelingt, seine Kosten nennenswert zu drücken, erscheint fraglich. Das Unternehmen machte keine Anageben zu den temporären Effekten. Doch es erklärte, die Mitarbeiter nähmen unbezahlten Urlaub. Im Dezember vorigen Jahres hatte Adobe 600 Mitarbeiter entlassen; derzeit beschäftigt es rund 7.400 Mitarbeiter.

Mehr zu Adobe lesen Sie hier:

Adobe bekam die Folgen der weltweiten Rezession deutlich zu spüren und leidet aktuell unter mangelnder Nachfrage nach Software wie Photoshop, der Internet-Software Flash oder der Creative Suite, dem Flaggschiff, das auch für rund 60 Prozent der Umsätze vor allem bei Werbetreibenden und Medien verantwortlich ist.

Doch die Verkäufe und Lizenzeinahmen schleppen sich - im zweiten Quartal 2009 bilanzierte Adobe einen um 40 Prozent gesunkenen Gewinn gegenüber dem Vergleichquartal des Vorjahres; mit 126 Millionen Dollar war es der niedrigste Quartalsgewinn seit drei Jahren. An Umsätzen verlor Adobe mit 705 Millionen Dollar 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Aber auch der Ausblick auf das laufende Quartal stimmt nicht froh: Analysten gehen von einem erneute 20prozentigem Rückgang der Umsätze aus.

Dass aber die Werbeindustrie sich sobald erholen wird - davon geht niemand aus. (wl)

Zur Startseite