Adobe unzufrieden mit Deutschland?

06.03.2007
Laut der Süddeutschen Zeitung ist Adobe mit seinem Deutschlandgeschäft unzufrieden. Es werde sich auch zu schlecht um die Partner gekümmert, so Bruce Chizen, der Chef des Softwerkers.

Laut der Süddeutschen Zeitung ist Adobe mit seinem Deutschlandgeschäft unzufrieden. Es werde sich auch zu schlecht um die Partner gekümmert, so Bruce Chizen, der Chef des Software-Lieferanten.

Hat derzeit eigentlich nach seinen eigenen Worten nichts zu lachen, zumindest was Deutschland angeht: Bruce Chizen, der Chef von Adobe.
Hat derzeit eigentlich nach seinen eigenen Worten nichts zu lachen, zumindest was Deutschland angeht: Bruce Chizen, der Chef von Adobe.

So zitiert das Blatt in seiner heutigen Ausgabe vom 6. März 2007 Chizen wie folgt: "Ich habe das lokale Team aufgefordert, sich an die Nummer zwei hinter die USA zu setzen." Es gebe keinen Grund, wieso im Konzern Japan eine größere Rolle spielen solle als Deutschland, so Chizen gegenüber der SZ.

Konkrete Zahlen ließ der Geschäftsführer allerdings nicht verlauten. Denn mit einem weltweiten Plus von rund 30 Prozent bei Umsatz (zwei Milliarden Dollar) und Non-GAAP-Gewinn (750 Millionen Dollar) hatte Adobe, das rund ein Drittel seines Geschäfts in Europa macht, im vergangenen Jahr eigentlich eine gute Bilanz hingelegt.

Chizen betonte allerdings, in Deutschland habe sich sein Unternehmen "traditionell" schlechter entwickelt als in anderen Ländern. Über die Gründe scheint es indes Unstimmigkeiten zu geben: Während Chizen von einer "schwachen Ausführung" seiner Vorgaben vor Ort spricht, scheint Fritz Fleischmann, Chef von Adobe in Zentral und Osteuropa,das Macromedia-Geschäft für die Misere verantwortlich zu machen. Adobe hatte seinen Konkurrenten Macromedia vor ziemlich genau zwei Jahren übernommen, in Deutschland aber laut Andeutungen von Fleischmann mit den Produkten des gekauften Herstellers nicht im erhofften Maße Fuß fassen können.

Hier widerspricht Chizen, der nach SZ-Angaben Fleischmann aber zumindest offiziell keinen Vorwurf macht: Die deutsche Vertriebsmannschaft habe einfach nicht eng genug mit den Kunden zusammengearbeitet und die Niederlassung sich gleichzeitig zu wenig um die Partner gekümmert. (aro)

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