Ärgernis IHK-Pflichtmitgliedschaft

21.08.2003
Zu unserer Berichterstattung über die Zwangsmitgliedschaften in den IHKs in ComputerPartner 33/03 und ComputerPartner-Online erreichten uns folgende Zuschriften:

Dass die Kammern Leistungen erbringen, steht außer Zweifel. Und wenn diese für ein Unternehmen verwertbar sind, werden diese, künftig halt für Entgelt, sicher auch in Anspruch genommen.

Seit 20 Jahren bis heute haben es die Kammern nicht geschafft, ihre Leistungen zu bewerten und diese am Markt frei gegen Entgelt anzubieten. Dann kann jeder selbst entscheiden, ob er Mitglied wird. Warum dürfen/müssen die Kammern ihr Know-how nicht verkaufen wie andere Unternehmen auch?

Für jede kleine GmbH oder Verwaltungs-KG muss ich Zwangsmitgliedschaftsbeiträge bezahlen. Was soll ich mit dem fünffachen Kammerbeitrag? Für die Prüfungen der Auszubildenden muss ich sowieso schon extra bezahlen - als Strafe.

Heinz O. Döringer, Döringer Foto Video GmbH, Oberursel

Ich würde eine Aufhebung der Zwangsmitgliedschaften und auch weniger Bürokratie in der Steuergesetzgebung begrüßen. Ich bin ein, mittlerweile auf eine Ein-Mann-GmbH geschrumpftes, Unternehmen in der IT-Branche und bin Zwangsmitglied der IHK und HWK, muss also an beide Kammern bezahlen. Die teuren Jahresabschlüsse fürs Finanzamt bleiben mir auch nicht erspart.

Bis heute habe ich keine für mich nutzbaren Angebote von den Kammern erhalten.

H. Korb, K&K PC-Repair

Warum soll der Staat eine Organisation ähnlich der IHK aufbauen, wenn diese mal nicht mehr ist? Warum? Ich habe diese Strukturen seit dem Bestehen meiner Firma (1990) nicht benötigt! Im Gegenteil, die IHK geht an meine Kundenbasis und macht Seminare zu Themen, die wir bearbeiten. Gefördert durch meine Beiträge!

Henry Hofmann, Geschäftsführer Dataplan GmbH, Viernheim

Als Wessis werden wir von vielen Selbstständigen aus dem Osten Berlins gefragt, ob dies die große neue Freiheit der Marktwirtschaft bedeutet, dass man Zwangsmitglied in der Kammer sein muss, wobei man in der DDR noch nicht einmal Zwangsmitglied der Partei sein musste. Schöne neue Welt?

R. Ruff, Kopier-Bar GmbH, Berlin

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