Akcent-Chef Garrelts kämpft gegen "Computer-Bild"

08.12.2000
Die PC-Tests der "Computer-Bild" und die neuerdings für rund 2.000 Mark angebotenen Rechner im Bild-Shop haben mit redaktioneller Unabhängigkeit und Objektivität nichts zu tun, meint Frank Garrelts, der Vorstandsvorsitzende der PC-Verbundgruppe Akcent Computerpartner Deutschland AG. Er hat deshalb beim Deutschen Presserat schriftlich eine Beschwerde eingereicht: Die Aktivitäten des Springer Verlages und insbesondere der "Bild" und "Computer-Bild" in der IT-Branche würden immer öfter über journalistische Arbeit hinausgehen, heißt es in dem Schreiben. Auch die Tests der Computer-Bild stellt Garrelts deshalb in Frage: Dass der Aldi-PC in einer der Ausgaben zum besten Computer unter 3.000 Mark gekürt worden ist, sei "sicher ein nicht zu unterschätzender Werbevorteil für den Anbieter Aldi". Dies habe auch ein der betroffenen Ausgabe beigefügter Prospekt des Billig-Anbieters gezeigt. Wettbewerbsrechtlich sei an dieser Verkaufsmaßnahme sicher nichts auszusetzen, räumt Frank Garrelts ein. Doch er hat den Verdacht, hier werde Medienkompetenz für Werbung m. Besonders geärgert hat den Vorstandsvorsitzenden offenbar die Tatsache, dass die Computer Bild seit geraumer Zeit den Lesern und Kunden auch einen Hotline-Service für Computerfragen anbietet und dafür, vielleicht nach dem Vorbild des Verbrauchermagazins "PCgo!", satte 3,63 Mark pro Minute berechnet. "Auch dies geht unseres Erachtens über normal übliche redaktionelle Hilfestellungen weit hinaus". Mit dem eigentlichen Unternehmenszweck des Mediums sei es wohl auch nicht vereinbar. "Uns drängt sich die Frage auf, ob hier ein ähnlicher Fall vorliegt wie bei dem jetzt unzulässigen Koppelung von Aktiengeschäften durch Fachredakteure". Diese Frage wird der Deutsche Presserat jetzt klären müssen, eine Antwort steht noch aus. - (mf)

Die PC-Tests der "Computer-Bild" und die neuerdings für rund 2.000 Mark angebotenen Rechner im Bild-Shop haben mit redaktioneller Unabhängigkeit und Objektivität nichts zu tun, meint Frank Garrelts, der Vorstandsvorsitzende der PC-Verbundgruppe Akcent Computerpartner Deutschland AG. Er hat deshalb beim Deutschen Presserat schriftlich eine Beschwerde eingereicht: Die Aktivitäten des Springer Verlages und insbesondere der "Bild" und "Computer-Bild" in der IT-Branche würden immer öfter über journalistische Arbeit hinausgehen, heißt es in dem Schreiben. Auch die Tests der Computer-Bild stellt Garrelts deshalb in Frage: Dass der Aldi-PC in einer der Ausgaben zum besten Computer unter 3.000 Mark gekürt worden ist, sei "sicher ein nicht zu unterschätzender Werbevorteil für den Anbieter Aldi". Dies habe auch ein der betroffenen Ausgabe beigefügter Prospekt des Billig-Anbieters gezeigt. Wettbewerbsrechtlich sei an dieser Verkaufsmaßnahme sicher nichts auszusetzen, räumt Frank Garrelts ein. Doch er hat den Verdacht, hier werde Medienkompetenz für Werbung m. Besonders geärgert hat den Vorstandsvorsitzenden offenbar die Tatsache, dass die Computer Bild seit geraumer Zeit den Lesern und Kunden auch einen Hotline-Service für Computerfragen anbietet und dafür, vielleicht nach dem Vorbild des Verbrauchermagazins "PCgo!", satte 3,63 Mark pro Minute berechnet. "Auch dies geht unseres Erachtens über normal übliche redaktionelle Hilfestellungen weit hinaus". Mit dem eigentlichen Unternehmenszweck des Mediums sei es wohl auch nicht vereinbar. "Uns drängt sich die Frage auf, ob hier ein ähnlicher Fall vorliegt wie bei dem jetzt unzulässigen Koppelung von Aktiengeschäften durch Fachredakteure". Diese Frage wird der Deutsche Presserat jetzt klären müssen, eine Antwort steht noch aus. - (mf)

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