In den ersten drei Quartalen 2012

Akquisitionen drücken bei Allgeier auf den Ertrag

16.11.2012
Allgeier steigert in den ersten drei Quartalen 2012 Umsatz und operatives Ergebnis weiter
Dr. Marcus Goedsche, Mitglied des Vorstands der Allgeier SE
Dr. Marcus Goedsche, Mitglied des Vorstands der Allgeier SE
Foto: Allgeier

Die Münchner Allgeier SE konnte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 (01. Januar 2012 bis 30. September 2012) die Umsätze weiter steigern und das bereits im ersten Dreivierteljahr des Jahres 2011 gute EBITDA übertreffen. Der Konzern setzt damit sein Wachstum in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 fort und kann seine Stellung im Wettbewerb weiter festigen.

Der Umsatz stieg gegenüber den ersten neun Monaten des Jahres 2011 um 12,1 Prozent auf 297,8 Mio. Euro (Vorjahr: 265,7 Mio. Euro). Die Umsatzsteigerung wird durch operatives Wachstum der überwiegenden Zahl der seit Längerem dem Konzern zugehörigen Gesellschaften sowie durch die Unternehmensakquisitionen des Jahres 2011 und der ersten drei Quartale des Jahres 2012 getragen.

Das EBITDA konnte in den ersten neun Monaten 2012 um 7,4 Prozent auf 16,1 Mio. Euro (Vorjahr: 14,9 Mio. Euro) gesteigert werden. Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Kaufpreis-Allokationen sowie der ergebniswirksamen Anpassung von Earn Outs gemäß IFRS) wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent auf 13,0 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro).

Dagegen fiel das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) gegenüber dem Vorjahr um 27,3 Prozent auf 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,7 Mio. Euro). Insbesondere in der Ergebnisgröße EBIT zeigt sich der Einfluss der Akquisitionstätigkeit. Die Akquisitionen führten im ersten Dreivierteljahr 2012 bilanziell zu einem deutlichen Anstieg der Regelabschreibungen auf Kaufpreis-Allokationen gemäß IFRS (Abschreibung der Auftragsbestände, Kundenstämme, Produkte), welche für den Großteil des Anstiegs der Abschreibungen um rund 3,5 Mio. Euro auf rund 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 6,3 Mio. Euro) verantwortlich sind.

Die gestiegenen Abschreibungen basieren auf der hohen Bewertung der Kundenstammbeziehungen der in den Jahren 2011 und 2012 erworbenen Gesellschaften, die über eine gute Auftragssituation und eine große Anzahl von Stammkundenbeziehungen verfügen. Aufträge werden gemäß Erledigung, Kundenstämme innerhalb von fünf Jahren abgeschrieben.

Im dritten Quartal 2012 konnte der Konzern seine Umsätze weiter konstant verbessern: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,8 Prozent auf 107,7 Mio. Euro (Q3 2011: 94,6 Mio. Euro). Das EBITDA blieb gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres stabil bei 6,1 Mio. Euro.
Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Kaufpreis-Allokationen sowie der ergebniswirksamen Anpassung von Earn Outs gemäß IFRS) konnte gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Prozent auf 5,2 Mio. Euro gesteigert werden (Q3 2011: 4,5 Mio. Euro).
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) fiel im Vergleichszeitraum vor allem aufgrund des Anstiegs der Regelabschreibungen auf Kaufpreis-Allokationen im Zuge der im Jahr 2011 getätigten Akquisitionen entsprechend leicht auf 3,0 Mio. Euro (Q3 2011: 3,5 Mio. Euro).

Der Allgeier Konzern verfügt zum Stichtag 30. September 2012 über eine solide Finanz- und Vermögenslage. Die Bilanzsumme des Allgeier Konzerns ist weiter angestiegen. Sie wuchs von 242,1 Mio. Euro am 31. Dezember 2011 um 59,7 Mio. Euro auf 301,8 Mio. Euro am 30. September 2012. Maßgeblich dafür waren die erfolgreiche Platzierung des Schuldscheindarlehens in Höhe von netto 69,0 Mio. Euro und die Tilgung eines bestehenden Bankdarlehens in Höhe von 19,0 Mio. Euro, welche saldiert die Bilanzsumme in dieser Größenordnung haben ansteigen lassen.

Einen weiteren wesentlichen Effekt auf die Bilanzproportionen hat der Erwerb der tecops personal GmbH, deren Vermögenswerte und Schulden im dritten Quartal 2012 konsolidiert wurden. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und vor Working Capital-Veränderungen erreichte mit 12,6 Mio. Euro nahezu denselben Wert wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Vorjahr: 12,7 Mio. Euro). Der Allgeier Konzern verfügt zum 30. September 2012 über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 43,8 Mio. Euro (Stand 31. Dezember 2011: 31,9 Mio. Euro).

(dpa/rb)

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