Aktionäre gehen IPC Archtec hart an

06.06.2002

Am 31. Mai fand die Hauptaktionärsversammlung der IPC-Archtec statt. Sechs Stunden lang bombadierten die Aktionäre die Vorstände - alarmiert durch Bemi-Skandal, Verlust einer Hausbank, reduzierte Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Quartal sowie abstürzende Aktienkurse. "Es war eine sehr kritische Hauptversammlung, aber die Diskussionen wurden sachlich geführt", berichtet Finanzvorstand Reinhard Oppowa. Das zentrale Thema war die Bemi, die bereits das Jahresergebnis 2001 deutlich belastete. Einige Aktionäre verlangten aber auch, dass der Vorstand für Aufbruchstimmung sorgen soll. Wie man dieses Ziel jedoch erreichen will, ist noch nicht ganz klar. Laut Oppowa will man jedoch nun mit Unterstützung von externen Beratern mit umfassenden Re- und Umstrukturierungen beginnen. Es gebe auch konkrete Gespräche mit den verbliebenen Hausbanken, Kreditversicherern und potenziellen neuen Banken.

Insgesamt habe, so Oppowa, der Vorstand den Aktionären umfassend Auskunft gegeben. Diese ermächtigten ihn dann auch, Aktien zurückzukaufen. Maximal zehn Prozent sind erlaubt; das macht im Fall von IPC Archtec 500.000 Anteile. Wie sich letztendlich das angeschlagene Unternehmen konkret retten will, lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben der ComputerPartner. (go)

www.archtec.com

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