Aktionärsvertreter loben Votum über Vergütung bei ThyssenKrupp

21.01.2010
BOCHUM (Dow Jones)--Die erstmalige Abstimmung eines DAX-Konzerns über die Vorstandsvergütungen ist bei Aktionärsvertretern auf Zustimmung gestoßen. "Wir finden das sehr gut", sagte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Donnerstag auf der Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG.

BOCHUM (Dow Jones)--Die erstmalige Abstimmung eines DAX-Konzerns über die Vorstandsvergütungen ist bei Aktionärsvertretern auf Zustimmung gestoßen. "Wir finden das sehr gut", sagte Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Donnerstag auf der Hauptversammlung der ThyssenKrupp AG.

Auch Hansgeorg Martius von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) lobte den Konzern dafür, diesen Punkt in die Tagesordnung aufgenommen zu haben. "Wir finden das ganz hervorragend und vorbildlich", sagte der Anlegervertreter. Martius äußerte sich auch positiv über die inhaltliche Ausgestaltung des derzeitigen Vergütungssystems des Industriekonzerns.

Die in Duisburg und Essen ansässige ThyssenKrupp AG ist der erste im Leitindex DAX vertretene Konzern, der seine Anteilseigner über die Vorstandsvergütung abstimmen lässt. Damit nutzt das Unternehmen die Möglichkeit, die das im August in Kraft getretene Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung bietet. Dieses basiert auf den von einer Regierungskommission formulierten Regeln sogenannter guter Unternehmensführung. Das Aktionärsvotum ist allerdings nicht bindend.

In der vergangenen Woche hatte Cromme, der auch oberster Kontrolleur beim Technologiekonzern Siemens ist, bei Aktionärsvertretern beider Konzerne um Zustimmung zu den Vergütungen geworben. Die Münchener Siemens AG wird ihre Anteilseigner am kommenden Dienstag abstimmen lassen.

Zu Beginn des Aktionärstreffens von ThyssenKrupp hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme angekündigt, dass das Kontrollgremium im Laufe des Jahres ein neues Vergütungssystem entwickeln wolle. Ein Eckpunkt soll dabei sein, dass ein Viertel des Gehalts künftig in Aktien ausbezahlt werden soll. Darüber sollen dann im nächsten Jahr erneut die Aktionäre abstimmen.

Webseiten: www.thyssenkrupp.com www.dsw-info.de www.sdk.org - Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/kla Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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