Lizenzabkommen

Alcatel-Betreiberin baut künftig Blackberry-Smartphones

16.12.2016
Was sich mit dem DTEK50 und DTEK60 bereits abzeichnete, ist jetzt Gewissheit: Das chinesische Unternehmen TCL Communication (Alcatel) wird exklusiver Hersteller und Verkäufer von Blackberry-Smartphones. Aus der Blackberry-eigenen Produktion wird es aber noch ein Tastatur-Smartphone geben.

Blackberry und TCL Communication haben eine langfristige Zusammenarbeit bei Smartphones vereinbart. Der kanadische Plattformbetreiber lizenziert seine Smartphone-Software- und Service-Suite inklusive der damit verbundenen Markenrechte an den chinesischen Elektronikkonzern, der bereits die beiden jüngsten Blackberry-Smartphones DTEK50 (Testbericht) und DTEK60 (Testbericht) fertigte.

Bereits das auf dem Alcatel Idol 4S basierende Blackberry DTEK 60 wurde von TCL Communications gefertigt.
Bereits das auf dem Alcatel Idol 4S basierende Blackberry DTEK 60 wurde von TCL Communications gefertigt.
Foto: Blackberry

Im Gegenzug übernimmt der Smartphone-Hersteller, der unter anderem die Marke Alcatel betreibt, die Design-Entwicklung, die Fertigung, den weltweiten Verkauf und den Kundenservice für die Blackberry-gebrandeten Mobilgeräte. TCL Communication wird dadurch der exklusive Hersteller und Händler für alle Blackberry-gebrandeten Smartphones weltweit sein, mit Ausnahme der Länder Indien, Sri Lanka, Nepal, Bangladesch und Indonesien - das sind bislang wichtige Absatzmärkte für Blackberry-Smartphones.

Für Blackberry ist das Lizenzabkommen ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zu einem reinen Anbieter von Sicherheitssoftware- und -Services. Das Unternehmen hatte im vergangenen September beschlossen, das Verlustgeschäft Hardware zu beenden.

TCL Communication ist die natürliche Wahl, um unsere Software und die Marke Blackberry weltweit zu lizenzieren", sagt Ralph Pini, Chief Operating Officer und General Manager of Mobility Solutions beim einstigen Smartphone-Pionier aus Kanada. "Wir haben mit ihnen bereits bei der DTEK-Serie von sicheren Smartphones erfolgreich zusammengearbeitet. Wir waren beeindruckt von ihrer Exzellenz in den Bereichen Hardware-Design, Entwicklung und Fertigung. Jetzt kombinieren wir unsere einzigartige Expertise bei mobiler Sicherheit und Software mit der großen Reichweite und dem breiten Kundenzugang von TCL Communication."

Die Chinesen, die laut IDC zu den zehn größten Smartphone-Herstellern weltweit gehören, erhoffen sich dagegen nach eigener Aussage eine Stärkung der "Führungsrolle im weltweiten Mobil-Markt".

John Chen: Ein Blackberry-Smartphone kommt noch

Mindestens ein Smartphone aus der Produktion der Kanadier wird es aber noch geben, wie Blackberry-Chef John Chen im November dem Wirtschaftsdienst Bloomberg erzählte. Dabei dürfte es sich um das Volltastatur-Smartphone mit Android handeln, das bislang unter dem Codenamen Mercury in der Gerüchteküche kursiert.

Als Antrieb des Geräts soll ein Snapdragon 625 mit bis zu 2 GHz Taktung und 3 GB RAM zum Einsatz kommen, als interner Speicher sind 32 GB im Gespräch. Der Touchscreen soll im 3:2-Format gehalten und die ungewöhnliche Auflösung von 1.620 x 1.080 Pixel bieten. Die Kameras sollen mit 12 Megapixel bzw. 8 Megapixel auslösen. Damals betonte Chen im Interview, dass Blackberry auch in Zukunft Einfluss auf Design und Ausstattung der von Partnern gebauten Smartphones nehmen werde, wenn sie das Blackberry-Logo tragen.

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