Alcatel schluckt Lucent

03.04.2006

Schon einmal, im Jahr 2001, verhandelten Alcatel und Lucent über ein Zusammengehen. Damals scheiterten die Verhandlungen, und beide TK-Ausrüster taumelten weiter vor sich hin. Der jetzt angekündigte, rund elf Milliarden Euro schwere "Zusammenschluss von Gleichen" ergibt rechnerisch einen Riesen, der im Fiskaljahr 2005 21 Milliarden Euro umsetzte, in über 130 Ländern tätig ist und 88.000 Mitarbeiter beschäftigt. Rund zehn Prozent der Mitarbeiter werden als Folge der Fusion entlassen.

Doch wie die beiden Unternehmen ihre Geschäfte zusammenlegen können - darüber rätseln Analysten. Klar ist: Lucent-CEO Patricia Russo wird den Riesen mit Sitz in Paris führen, während Alcatels CEO Serge Tchuruk als Chairman agieren wird.

Beider Aufgabe wird es sein, ein Unternehmen zu formen, das sich als TK- und als Enterprise- Ausrüster behaupten kann. Im Moment gilt das Unternehmen als Nummer eins bei Festnetzen und als Nummer zwei in der Mobilfunktechnik. Ob das transatlantische Bündnis nicht ähnlich enttäuschend sein wird, wie es Daimler Chrysler vorführt, darüber zerbrechen sich Analysten schon jetzt den Kopf.

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