"Alles aus einer Hand" soll Alleinstellungsmerkmal verdeutlichen

28.10.1999

DRESDEN: Die Schäfer IT-Systeme GmbH will dem Fachhandel zu neuen Wertschöpfungsmöglichkeiten verhelfen. Aus diesem Grund hat der Dresdner Assemblierer, Gehäusehersteller undLogistiker sein Angebot um Systemlösungen für Netzwerke erweitert.

Das Bekenntnis ist eindeutig: "Wir sind bereit, den Fachhandel an die Hand zu nehmen", erklärt Christian Michel, Geschäftsführer des Dresdner Unternehmens. Um dieses Versprechen mit Leben zu füllen, wurde nun mit der neuen Produktfamilie Network Technology ein Bereich an Bord geholt, der laut Michel für den Fachhandel sehr interessant ist. Im einzelnen handelt es sich bei der neuen Familie um das gesamte Produktspektrum an Netzwerkschränken, Serverschutzschränken und Wandgehäusen. Um den Fachhandel zu unterstützen, gibt es außerdem ab sofort einen Katalog, eine CD-Rom und

einen Internet-Konfigurator (www.

schaefer-it.com). Mit dessen Hilfe kann sich der Kunden laut Schäfer ein komplettes NT-Rack nach seinen Wünschen per Mausklick zusammenzustellen. Nach der Auswahl erstelle das Unternehmen ein Angebot über das NT-Rack. "Dadurch muß der Kunde nicht bei verschiedenen Lieferanten einkaufen, sondern kann alles aus einer Hand beziehen", will Michel den Vorteil für den Fachhandel verdeutlichen. Außerdem würden schon bald spezielle Schulungen angeboten werden.

Beratungsleistung wird zunehmen

"Alles aus einer Hand" sei ohnehin das Alleinstellungsmerkmal der Dresdner. "Von einfachen Gehäusen für Consumer-PCs bis hin zu Netzwerkschränken bieten wir alles komplett an", erläutert der Geschäftsführer. Dabei könne der Fachhandel sowohl auf die schnelle Lieferung von Gehäusen als auch auf

fertig assemblierte Systeme zurückgreifen. Ergänzt wird das ganze durch Logistikleistungen, die bis zur Anlieferung der Systeme vor Ort reichen. "Damit kann sich Händler auf seine Kernkompetenzen - Beratung, Akquise, Installation vor Ort, Service und Betreuung - konzentrieren", meint der Schäfer-Geschäftsführer und ergänzt: "Trotz oder gerade wegen E-Commerce: die Beratungsleistung wird für Wiederverkäufer immer mehr zunehmen."

Als große Vorteile seines Unternehmens, das zum Verbund der Schäfer Werke gehört (siehe Kasten), nennt Michel die Flexibilität bei der Fertigung von PCs und den Standort Deutschland. "Heute kommt es darauf an, die Zeit zwischen Konfiguration und Auslieferung der Systeme so kurz wie möglich zu halten. Wer also nahe an seinen Kunden ist, wird den Wettbewerb gewinnen", so Michel. Durch die schlechte Situation auf dem Arbeitsmarkt in Dresden sei es zudem möglich, flexibel auf Spitzen und Flauten im PC-Geschäft zu reagieren: "Wir können heute unseren Mitarbeitern sagen, daß wir sie morgen zehn und übermorgen vielleicht nur drei Stunden brauchen."

Zusammenarbeit mit Comtech beendet

Auf diese Art und Weise hat sich Schäfer IT-Systeme mittlerweile recht gut im Markt etabliert. Immerhin setzt das Unternehmen in diesem Jahr rund 100 Millionen Mark und damit etwa 30 Prozent mehr als im Vorjahr um. Und auch die Namen der Partner, für die Schäfer PCs assembliert, können sich sehen lassen: Neben BTO-Systemen für Actebis fertigen die Sachsen Compaq-, Targa-, Peacock- und Packard-Bell-PCs. Die Kooperation mit Comtech allerdings wurde vor rund drei Monaten beendet. Michel betont: "Comtech und wir

hatten uns einen anderen Weg der

Zusammenarbeit vorgestellt." Bauchschmerzen hat der Schäfer-Chef angesichts dieses Ausfalls nicht: Nach seinen Angaben hatten die Comtech-Systeme nur etwa drei Prozent des Umsatzes ausgemacht. (sn)

Sowohl per CD-Rom als auch im Internet können die neuen NT-Racks individuell konfiguriert werden. Anschließend bekommt der Händler von Schäfer ein Angebot.

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