Also-Konzern unter Druck

04.03.2004
Der Schweizer Also-Konzern hatte 2003 zu kämpfen. Im Distributionsgeschäft war ein Umsatzrückgang zu verzeichnen. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Wie der Verwaltungsrat bekannt gibt, musste der Also-Konzern (www.also.ch) für das abgelaufene Geschäftsjahr 2003 einen leichten Umsatzrückgang auf 1,598 Milliarden Schweizer Franken (rund 1,012 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahr (1,653 Milliarden Schweizer Franken) hinnehmen. Neben der "angespannten Wirtschaftslage" macht der Konzern das Sinken der Durchschnittspreise bei Desktop-PCs um 20 bis 30 Prozent verantwortlich. Zudem sei die Nachfrage der Großunternehmen nach IT-Dienstleistungen erneut zurückgegangen.

Nach der Abschreibung einmaliger Sondereffekte in Höhe von 11,3 Millionen Franken, im Zusammenhang mit dem Systemhausgeschäft der Also Comsyt AG, fiel das Konzernergebnis mit 1,8 Millionen Franken (etwa 1,14 Millionen Euro) "ebenfalls deutlich geringer aus als im Vorjahr" (19,7 Millionen Franken), so die Konzernleitung weiter. Der Konzern veräußerte die Systemhaustochter am 5. Februar 2004 an die Bechtle-Gruppe.

Der Unternehmensbereich Distribution konnte seinen Umsatz mit 1,5 Milliarden Franken zwar knapp auf Vorjahresniveau halten. Dennoch musste die Sparte "aufgrund des starken Preiszerfalls und des Margendrucks" einen Gewinnrückgang von 31,4 Millionen Franken in 2002 auf 25,5 Millionen Franken hinnehmen. Die deutsche Tochtergesellschaft Also ABC Trading GmbH (www.also.de) habe in diesem Umfeld ihren Umsatz dagegen leicht gesteigert und den Berichtzeitraum positiv abgeschlossen.

Nach getaner Aufräumarbeit, was das Systemhausgeschäft und die Zahl der Beschäftigten (von 1.177 in 2002 auf 1.040 Mitarbeiter in 2003 reduziert) betrifft, sieht der Also-Konzern mit "verhaltener Zuversicht" in das laufende Geschäftsjahr 2004. Zum einen erwarte man aufgrund von Ersatzbeschaffungen im professionellen Umfeld eine leichte Belebung des IT-Marktes. Zudem sieht die Konzernleitung zusätzliches Wachstumspotenzial aufgrund neu eingeführter Produktlinien.

Meinung der Redakteurin

Nach langen Bemühungen ist es dem Schweizer Logistik- und Distributionsspezialist Also gelungen, das defizitäre Systemhausgeschäft abzustoßen. Jetzt hat der Konzern im laufenden Geschäftsjahr die Zeit, sich auf die positiven Geschäftsbereiche zu konzentrieren.

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