Trotz guter Lumia-Verkaufszahlen

Altlasten verhageln Nokia-Bilanz

26.01.2012
Beim angeschlagene finnische Handyhersteller Nokia scheint der Umbau erste Früchte zu tragen. Zwischen Oktober und Ende Dezember konnte Nokia zumindest Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vorquartal deutlich erhöhen.
Die erste aus der Kooperation mit Microsoft hervorgegangene Smartphone: "Lumia"
Die erste aus der Kooperation mit Microsoft hervorgegangene Smartphone: "Lumia"
Foto:

Beim angeschlagene finnische Handyhersteller Nokia scheint der Umbau erste Früchte zu tragen. Zwischen Oktober und Ende Dezember konnte Nokia zumindest Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vorquartal deutlich erhöhen. Zudem fiel der um der Sondereffekte bereinigte Gewinn höher aus als von Experten erwartet. Die Probleme der Vergangenheit belasteten den einstigen Trendsetter der Branche jedoch weiter stark. Einen Tag nach den astronomischen Erfolgszahlen für das iPhone von Apple teilten die Finnen am Donnerstag mit, dass sie seit November gut eine Million "Lumia"-Smartphones mit dem Betriebssystems des Nokia-Partners Microsoft abgesetzt haben.

Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen im vierten Quartal wegen der Abschreibung auf Vermögenswerte ein Minus von 1,08 Milliarden Euro und damit deutlich mehr als von Experten erwartet. Im Vorjahresquartal hatte Nokia noch 742 Millionen Euro verdient. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf zehn Milliarden Euro - aber immerhin konnte Nokia zum Jahresende im Quartalsvergleich zulegen.

Nokia-Chef Stephen Elop wagte am Donnerstag dennoch weiter keine Prognose für das laufende Jahr und will auch die Dividende auf 20 Cent je Aktie halbieren. Am Markt wurden die Nachrichten unter dem Strich positiv aufgenommen. Das im EuroStoxx 50 notierte Papier zog nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich an und gewann zuletzt sechs Prozent. (dpa/bw)

Zur Startseite