Amazon

20.05.1999

DÜSSELDORF: Im Internet ist alles ein bißchen anders. Bestes Beispiel ist der Internetbuchhändler Amazon, der auf der einen Seite phänomenale Umsatzsteigerungen, Kundenzuwächse und Kursgewinne vorweisen kann, auf der anderen Seite jedoch mit diesem Erfolg keinen Pfennig Geld verdient.Für das erste Quartal konnte Amazon einen Umsatz bekanntgeben, der um 236 Prozent über dem des Vergleichsquartals im Vorjahr lag. 293,6 Millionen Dollar setzten die Onlineshopper um. Auch der Kundenstamm stieg rasant. Inzwischen bestellen weltweit rund 8,4 Millionen Menschen bei Amazon.

Trotz dieser Erfolgszahlen sprang auch in diesem Quartal kein Gewinn für den virtuellen Bücherdienst raus. Der Verlust machte zwar nur noch rund zehn Prozent des Umsatzes aus, das ergibt aber immerhin noch 30 Millionen Dollar in Rot. Graue Haare scheint man sich deswegen aber bei Amazon nicht wachsen zu lassen. Laut Insidern sei man gar nicht davon ausgegangen, daß der Break Even innerhalb von fünf Jahren erreicht sei. Das sei bei einem so neuen Geschäftsfeld wie E-Commerce normal. Für die Zukunft steht erst einmal die Erweiterung des Produktspektrums an. Neben Büchern, Musik-CDs, Videos, DVDs und Computerspielen werden in Zukunft auch Drogerieartikel und Produkte rund ums Haustier zu bekommen sein. Erst im März hat Amazon ein webbasiertes Adreßbuch, einen Erinnerungs- und Grußkartenservice sowie eine Filmdatenbank in sein Angebot mit aufgenommen. (gn)

Amazon gibt es auf amerikanisch, englisch und deutsch.

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