AMDs K10-CPUs

AMD Barcelona: Hoffnungsträger Quad-Core

20.11.2007

Shanghai mit vier HT-3.0-Links

Um die Speicherbandbreite in Systemen mit vier oder mehr Prozessoren zu erhöhen, stattet AMD die Shanghai-Quad-Core-Opterons mit vier statt maximal drei 16-Bit-HyperTransport-Links aus. Sind mehrere Opterons via HyperTransport miteinander verbunden, kann jede CPU auch auf den Speicher der benachbarten zusätzlich zugreifen. Diese von AMD als Xfire bezeichnete Speicherbandbreite addiert sich zur lokalen Bandbreite der CPU.

Bei einem 4-Sockel-System steigt durch den vierten HyperTransport-Link die Xfire-Speicherbandbreite jedes Opterons von 14,9 GByte/s auf 29,9 GByte/s (HT 2.0). Mit HyperTransport 3.0 vervierfacht sich die Xfire-Bandbreite. Bei 8-Sockel-Systemen erhöht sich die Xfire-Bandbreite jeder CPU laut AMD um den Faktor 6, wenn gleichzeitig die dritte HyperTransport-Generation zum Einsatz kommt.

Bildunterschrift: Extreme Verlinkung: Bei einem System mit acht Shanghai-Prozessoren lassen sich pro CPU acht 8-Bit-HT-3.0-Links verwenden. (Quelle: AMD)
Bildunterschrift: Extreme Verlinkung: Bei einem System mit acht Shanghai-Prozessoren lassen sich pro CPU acht 8-Bit-HT-3.0-Links verwenden. (Quelle: AMD)

Ausblick

In AMDs K10-Architektur mit Quad-Core-Technologie steckt einiges an Potenzial. Die bisherigen Stärken aktueller AMD64-Prozessoren werden konsequent ausgebaut. So beschleunigt und verfeinert AMD die integrierten Speicher-Controller ebenso wie die HyperTransport-Schnittstellen. Schwachpunkte wie die – im Vergleich zur Konkurrenz – geringe Floatingpoint-Performance merzt der Hersteller aus. Die neue SSE128-Technologie verspricht einen deutlichen Geschwindigkeitsschub gegenüber den K8-Modellen.

Für eine hohe Performance pro Watt sollen neue Energiesparmaßnahmen wie die dynamische und individuelle Anpassung der Taktfrequenz jedes einzelnen Cores sorgen. Außerdem kann die integrierte Northbridge unabhängig davon seine Spannung und Taktfrequenz regeln. So gesehen bietet die K10-Architektur auch beim Powermanagement deutliche Fortschritte.

Ein Manko der K10-Prozessoren ist die vergleichsweise geringe Taktfrequenz von maximal 2,0 GHz bei den ersten Quad-Core-Opterons. Hier sollte AMD möglichst schnell mehr ermöglichen, denn Intel kommt bereits Ende 2007 mit seiner neuen 45-nm-CPU-Generation Penryn. (tecchannel/bb)

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