AMD hat heute anlässlich der Messe "Computex" die nächste Generation seiner Notebook-Plattform präsentiert. Das Herz der unter dem Namen "Puma" entwickelten Plattform bilden die neu vorgestellten Dual-Core-Prozessoren Turion X2 Ultra. Gepaart werden sie mit mobilen Grafikprozessoren (GPUs) aus der Serie ATI Radeon HD 3000. Grafikseitig bietet die Plattform viele Variationsmöglichkeiten und erlaubt die Nutzung einer integrierten GPU, eines diskreten Grafikchips oder auch externer Grafiklösungen. "Jeder OEM-Partner hat damit die Flexibilität, optimal auf Kunden zugeschnittene Plattform-Lösungen anzubieten", betont Michael Schmid, PR Manager DACH, gegenüber pressetext. Die ersten Puma-Modelle werden bereits auf der Computex gezeigt.
Die Turion-X2-Ultra-Prozessoren bilden den Rechenkern der Plattform. "Turion ist eine Mischform von K8- und K10-Architektur", beschreibt Schmid. Die Prozessoren kombinieren somit Technologien, die bereits von Athlon- respektive Phenom-Prozessoren bekannt sind. Neue Features der CPUs umfassen für den Mobilbereich optimierte Speichercontroller und auf geringen Stromverbrauch ausgelegte HyperTransport-3-Verbindungen. Die CPUs werden in der Plattform mit einem Chipset kombiniert, das eine ATI-Radeo-HD-3200-Grafiklösung integriert hat. Damit unterstützt schon die Rumpfversion der Puma-Plattform DirectX-10-Grafik unter Windows Vista.
Zusätzlich kann ein eigenständiger Grafikchip genutzt werden. Die Palette beginnt bei Chips der Serie ATI Mobility Radeon 3400, die dank CrossFireX-Technologie auch gemeinsam mit der integrierten GPU genutzt werden können. Alternativ können leistungsstärkere, diskrete Grafikchips genutzt werden, bis hin zu den neuen Spitzenmodellen der Serie ATI Mobility Radeon HD 3800. Sie versprechen auf lange Batterielaufzeit optimierte Leistung-pro-Watt dank PowerPlay-Technologie, nutzen PCI Express (PCIe) 2.0 für schnellen Datenaustausch mit der CPU und unterstützen DirectX 10.1.
Ferner erlaubt die Puma-Plattform mit der XGP-Technologie (External Graphics Platform) auch die Verwendung externer Grafiklösungen, zunächst aus der Radeon-3800er-Serie. Das ermöglicht beispielsweise Notebook-Modelle, die grundsätzlich leicht und mobil sind, doch für grafikintensive Anwendungen wie Spiele oder HD-Video leicht "aufgerüstet" werden können. Fujitsu Siemens Computers (FSC) werde ein derartiges Modell anbieten, so Schmid.
Nach Angaben von AMD wurde die neue Plattform von den OEM-Kunden gut aufgenommen. Eine große Zahl an Notebook-Designs auf Turion-X2-Ultra-Basis gäbe es unter anderem von Acer, Asus, Clevo, Fujitsu, HP, MSI, NEC und Toshiba. Die Kunden werden nicht lange warten müssen, denn im Rahmen der Computex werden bereits Puma-Modelle gezeigt. "FSC werden spätestens Ende Juli Notebooks im Handel haben", gibt Schmid an. Auch andere OEMs dürften sehr zeitnah Notebooks auf den Markt bringen. Die Modelle dürften sich im Wesentlichen in der Preisspanne von 500 bis 1.000 Euro je nach Ausstattung bewegen, so Schmid. (pte) (wl)