AMD und ATI: Übernahme abgeschlossen

30.10.2006
Heute gab AMD den Abschluss der Übernahme des Grafikspezialisten ATI bekannt. ChannelPartner sprach mit AMDs Deutschland-Chef Jochen Polster.

Von Hans-Jürgen Humbert

Mit dem heutigen Tag sei die 5,4 Milliarden US-Dollar teure Übernahme abgeschlossen, betont AMD. Als Firmenname wird ATI verschwinden, aber als Produktname für Grafiklösungen weiter bestehen bleiben. "Eine eingeführte und erfolgreiche Produktbezeichnung gibt man nicht auf", erklärt Jochen Polster, Geschäftsführer von AMD Deutschland, gegenüber ChannelPartner.

Als erstes gemeinsames Produkt wollen die Entwickler unter dem Codenamen Fusion eine integrierte Grafiklösung, also CPU und GPU auf einem Chip, herausbringen.

Bislang konnten Anwender zwischen drei Plattformen für Opteron-CPUs wählen. Chipsätze von AMD, Server Works und Nvidia standen zur Verfügung. In Zukunft sind mit Unterstützung der Entwickler von ATI auch Chipsätze für Opteron-CPUs angedacht, aber das sei noch Zukunftsmusik, sagt Polster. Er will aber keinesfalls als Chipsatzanbieter auftreten. "Chipsätze sollen eine offene Plattform bleiben und auch für andere Anbieter ein Betätigungsfeld sein", so Polster weiter.

Als Hauptstandorte des neuen Unternehmens kommt jetzt neben Sunnyvale in Kalifornien und Austin in Texas Toronto in Kanada hinzu. Die ehemalige Firmenzentrale von ATI wird in AMD umbenannt.

Die beiden Münchener Niederlassungen von AMD und ATI werden zusammengelegt. Ein Umzug nach Dresden steht nicht zur Debatte. "Dresden als Produktionsstandort macht Sinn, aber Sales und Marketing bleiben nach wie vor in München", erklärt Polster.

Entlassungen aufgrund von Synergienutzungen soll es laut Aussage des Unternehmens nicht geben. "Vielleicht vereinzelt, aber wir brauchen jeden Mitarbeiter für die künftigen Aufgaben", behauptet Polster.

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