Amilo Pi 2515 von Fujitsu Siemens

13.09.2007
Wenn Kunden nach topaktueller Notebook-Technik für unter 900 Euro fragen, können Fachhändler das "Amilo Pi 2515" von Fujitsu Siemens mit Intels neuer Centrino-Technik Santa Rosa anbieten.

Von Thomas Rau, PC-Welt

Tempo

Im "Amilo Pi 2515" von Fujitsu Siemens steckt der langsamste der neuen Core-2-Duo-Prozessoren für Santa Rosa - aber immerhin taktet selbst der "T7100" mit 1,8 GHz, doch verfügt er, anders als die übrigen T7000er-Modelle, nur über 2 MB L2-Cache. Bei CPU-intensiven Programmen, zum Beispiel dem Cinebench-Test, rechnet der T7100 rund acht bis zehn Prozent langsamer als der "T7300". In Benchmarks, die das ganze System testen, wie dem "Sysmark 2007", gehört das Amilo Pi 2515 zwar zu den langsameren Santa-Rosa-Modellen, bietet aber für alle aktuellen Anwendungen eine mehr als ausreichende Rechenleistung.

Für Spiele gilt dies nicht uneingeschränkt: Die im Santa-Rosa-Chipsatz "GM965" integrierte 3D-Grafiklösung "GMA X3100" von Intel ist zwar deutlich schneller als ihr Vorgänger, bleibt aber noch hinter Einsteigergrafikkarten wie der "Geforce Go 7300" von Nvidia zurück - nur ältere Spiele lassen sich weitgehend ruckelfrei mit ansprechenden Effekten spielen.

Ausstattung

Trotz des günstigen Preises muss man beim Amilo Pi 2515 nicht auf eine große Festplatte (160 GB) oder einen DVD-Brenner verzichten, der alle aktuellen Medienformate beschreibt. Die Sparpolitik betrifft eher die Kommunikationsausstattung, wo man sich mit Fast-Ethernet und 11a/g-WLAN statt Gigabit-Geschwindigkeit und dem aktuellen Pre-11n-Standard bescheiden muss. Oder die ausreichende, aber nicht besonders üppige Schnittstellenzahl: So finden sich unter anderem nur drei USB-Ports, Firewire und TV-out fehlen.

Mobilität

Das Amilo Pi 2515 ist mit 2,72 Kilogramm nicht besonders schwer für ein Notebook mit 15,4-Zoll-Display. Auch die akzeptable Akku-Laufzeit von knapp drei Stunden qualifiziert es für den gelegentlichen Einsatz unterwegs. Allerdings bremst das Amilo Pi 2515 den Prozessor im Akku-Betrieb fest auf 1,2 GHz: Das hilft der Akku-Laufzeit bei Anwendungen, die mit wenig Prozessor-Power auskommen, etwa Internetsurfen oder DVDs anschauen; benötigt man unterwegs aber höhere Rechenleistung, ist man angeschmiert. Übrigens ließ sich beim PC-Welt-Testgerät an dieser CPU-Bremse nichts ändern - auch wenn man im Bios die Option "Long Battery Life Mode" ausschaltete.

Ergonomie

Die durchschnittliche Leuchtdichte des Amilo Pi 2515 genügt für Innenräume völlig. Draußen - auch im Schatten - wird es aber kritisch, da die Helligkeit nicht ausreicht, um die Displayspiegelungen zu überstrahlen. Für Helligkeitsverteilung, Farbwiedergabe und Kontrast maß die PC-Welt ordentliche Werte, nur der Blickwinkel lag deutlich unter dem Durchschnitt. Für lärmempfindliche Zeitgenossen besitzt das Amilo Pi 2515 einen Silent-Modus, der sich über eine Spezialtaste aktivieren lässt: Er bremst den Prozessor und somit auch den Lüfter herunter. Allerdings maß die PC-Welt auch ohne den Silent-Modus unter Last maximal 1,1 Sone - das tiefe, sehr gleichmäßige Laufgeräusch des Lüfters störte kaum.

Handhabung

Im Praxiseinsatz nervte die Test-Redaktion besonders das Touchpad des Amilo Pi 2515. An manchen Stellen bremst das Touchpad-Feld den Finger, an anderen ließ sich der Mauszeiger sehr leichtgängig steuern - präzises Navigieren ist damit nur schwer möglich. Außerdem waren die Touchpad-Tasten sehr laut. Die leicht nachgebende Tastatur sorgte für ein etwas schwammiges Schreibgefühl - doch manche Anwendern schätzen das mehr als einen zu deutlichen Tastendruckpunkt. Beim schnellen Tippen war die Tastatur leise.

Fazit

Aufgrund des günstigen Preises muss man auf spieletaugliche 3D-Geschwindigkeit und üppige Ausstattung verzichten sowie kleinere Nervereien (Touchpad, gebremste CPU im Akku-Betrieb) akzeptieren. Doch abgesehen davon erweist sich das Amilo Pi 2515 als gutes Allround-Notebook mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis: Das Gerät kostet den Endverbraucher zirka 870 Euro. BB

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