Project Volta

Android L bringt mehr Akku-Ausdauer

03.07.2014
Auf der Präsentation von Android L auf der Google I/O wurde es bereits angekündigt, jetzt scheint ein erster Benchmark den Beweis zu bringen: Das neue mobile Betriebssystem von Google steigert die Akkulaufzeit eines Android-Geräts um mehr als 30 Prozent - Project Volta macht es möglich.
Android L bringt mehr Akku-Ausdauer
Android L bringt mehr Akku-Ausdauer

Android L bringt deutliche Verbesserungen bei der Akku-Laufzeit. So hat es Google bei der Präsentation in der vergangenen Woche angekündigt und das Technikmagazin Ars Technica in einem Test der Developer Preview jetzt auch bestätigen können. Für das Experiment nahmen sich die Tester ein bereits zuvor im Alltag eingesetztesNexus 5, bespielten das Gerät neu mit Android 4.4.4 Kitkat, meldeten sich mit ihrem Google-Account an und brachten über die WLAN-Verbindung die vorinstallierten Google-Apps auf den neuesten Stand. Schließlich wurde das Gerät vollständig aufgeladen und ein spezieller Akku-Test ausgeführt, der alle 15 Sekunden eine neue Webseite aufruft und den Ruhezustand des auf 200 Candela pro Quadratmeter eingestellten Displays unterbindet. Anschließend wurde derselbe Probelauf unter denselben Bedingungen mit Android L wiederholt. Der mit Android L eingeführte native Energiesparmodus, der die Geräteleistung standardmäßig ab einem Akkustand von 15 Prozent reduziert, wurde ausgeschaltet.

Das Ergebnis des Tests ist relativ eindeutig: Die Akkulaufzeit von Android L ist unter gleichen Bedingungen um 36 Prozent länger als noch unter Android 4.4.4 Kitkat. Das Nexus 5 hielt mit der aktuellen Android-Version 345 Minuten, mit dem L-Release immerhin 471 Minuten durch. Grund für die verbesserte Ausdauer ist Googles "Project Volta". Speziell dafür wurde eine neue JobScheduler-API entwickelt, die unter anderem automatisch erkennt, ob das Gerät aktuell mit einem Datennetzwerk verbunden ist oder nicht - und danach die Verbindungsabfrage von Anwendungen verwaltet. Durch die neue Schnittstelle werden für das Betriebssystem unwichtige App-Anfragen gesammelt und schließlich gebündelt ausgeführt. So soll der ständige Zugriff auf den Prozessor unterbunden und damit Strom eingespart werden.

Noch nicht relevant für den Test, in Zukunft aber wohl für die Entwickler von Apps: Über den "Battery Historian" kann detailliert Einsicht in die Prozesse der Anwendungen und deren Energieverbrauch genommen werden. Das lässt künftig auf besser optimierte Apps hoffen. Auch die mit Android L zum Standard erklärte ART-Runtime trägt ihren Anteil am verminderten Verbrauch, schließlich wird durch die beschleunigte Berechnung auch der Prozessor kürzer beansprucht.

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