Paketzustellung

Anforderungen an Online-Versender steigen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Millenials oder die Generationen Y und Z, also die unter-40-Jährigen, haben höhere Ansprüche an Webshop-Betreiber als Babyboomer, also die über-50-Jährigen.
Millenials sind eher bereit, Zusatzkosten für den höheren Zustellkomfort zu tragen - im Schnitt 5,70 Euro beim Warenwert von 50 Euro.
Millenials sind eher bereit, Zusatzkosten für den höheren Zustellkomfort zu tragen - im Schnitt 5,70 Euro beim Warenwert von 50 Euro.
Foto: Sendcloud

Das ist das wichtigste Resultat einer Umfrage unter 7.873 Personen in Großbritannien, BeNeLux, DACH, Frankreich, Italien und Spanien. In Deutschland befragte das Marktforschungsinstitut Nielsen im Auftrag des Versandspezialisten Sendcloud 1.002 Erwachsene im Juni 2021.

In allen untersuchten Ländern sind Millenials auch eher bereit, einen höheren Preis für erweiterte Versandoptionen zu bezahlen. Denn 55 Prozent der unter-40-Jährigen wollen die Zustellungszeit ihres Pakets stets ändern können, auch wenn das Paket bereits auf dem Weg ist - bei den über-50-Jährigen möchten nur 33 Prozent diese Wahlfreiheit haben. Für weitere 50 Prozent der 25- bis 40-Jährigen ist es ferner wichtig, die Lieferadresse auch nach dem Versand noch ändern zu können. Nur 27 Prozent der über-50-Jährigen legen Wert auf diese Änderungsmöglichkeit.

So entscheiden sich auch 73 Prozent der Baby-Boomer immer für die Standardlieferung, während dies bei den Millennials nur 59 Prozent tun. Jüngere Käufer wählen auch deutlich häufiger - 37 gegenüber 18 Prozent - Lieferungen am nächsten Tag ("Next Day Delivery"), Lieferungen am Wochenende (26 gegenüber zwölf Prozent), die Zustellung am Abend (26 gegenüber zwölf Prozent) oder Lieferungen an eine Paketstation (23 gegenüber zehn Prozent). Die Erklärung für diese Unterschiede könnte in der höheren Mobilität der jüngeren Menschen liegen, sie sind einfach häufiger unterwegs als die Stubenhocker in ihrer zweiten Lebenshälfte.

Dies alles hat natürlich seinen Preis, aber Millenials sind eher bereit, die Zusatzkosten für diesen gewünschten Komfort zu tragen - im Schnitt 5,70 Euro bei einem Bestellwert von 50 Euro. Babyboomer zahlen im Schnitt nur 3,50 Euro für den Versand bei gleichem Wert des Pakets.

Auch in der Höhe der Gesamtkosten für eine Online-Bestellung unterscheiden sich die Generationen: Während Millennials im Schnitt 233,10 Euro pro Bestellung ausgeben, beträgt der typische Bestellwert eines Angehörigen der Baby-Boomer-Generation nur etwa die Hälfte dessen, nämlich 119,20 Euro.

Rob van den Heuvel, CEO und Mitbegründer von Sendcloud, kommentiert diese Ergebnisse: „Das sind wertvolle Erkenntnisse über die unterschiede zwischen den Generationen. Besonders interessant ist es, dass Millennials mit der flexiblen Zustellung ihrer Lieferungen einen neuen Standard etablieren. Da ihre Kaufkraft in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird, ist es umso wichtiger, sie jetzt schon zu erreichen."

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