Ob E-Mail-Account, Windows-Anmeldung oder Online-Banking: 41 Prozent der Computernutzer verwenden ein identisches Passwort für ihre benötigten Anwendungen. Das will der Sicherheitsspezialist Sophos in einer anonymen Internet-Befragung unter 500 Usern herausgefunden haben.
Eine geringe Zahl verschiedener Passwörter nutzen nach dem Ergebnis der Umfrage 45 Prozent; für jede Anwendung ein eigenes Passwort nutzen lediglich die restlichen 14 Prozent.
Wer dieses Ergebnis für wenig bedenklich hält, da es natürlich schwer ist, sich eine große Zahl an Passwörter zu merken, für den hat Jens Freitag, Senior Technology Consultant bei Sophos mahnende Worte parat:
"Wer heute dasselbe Passwort sowohl für Online-Banking verwendet als auch für den Zugriff auf die Website mit den neuesten Fußball-Ergebnissen, macht es Hackern nur allzu leicht. Schaffen es Cyberkriminelle, dieses eine Passwort des Anwenders zu entschlüsseln, können sie dessen Identität annehmen und ihm tief in die virtuelle Brieftasche greifen."
So betont Freitag, dass alle in Wörterbüchern registrierten und als Passwort verwendeten Begriffe von Hackern mithilfe spezieller Software-Programme relativ einfach geknackt werden könnten. "Dabei werden Cyberkriminelle immer geschickter dabei, wie sie am schnellsten an das Geld unzureichend geschützter User gelangen."
So sei es für Unternehmen notwendig, die Mitarbeiter im sicheren Umgang mit Computern, Internet und Passwörtern zu schulen. Sophos gibt dafür einige Tipps:
* Statt eines kurzen und einfachen Passworts sollte man ein mindestens achtstelliges Passworts wählen, das sich aus mehreren Buchstaben, Sonderzeichen und Ziffern zusammensetzt.
* Es sollten mehrere Passwörter für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden
* Von der Anwendung voreingestellte Passwörter sollten geändert werden
* Dokumentierte Passwörter sollten an sicheren Orten aufbewahrt werden
* Passwörter sollten regelmäßig erneuert werden - z.B. nach Ablauf von 90 Tagen
Weitere Informationen hat Sophos auf einer Webseite platziert. (aro)