Einstieg in Retail

AOC nimmt mit Design-Monitoren neuen Anlauf

21.07.2008
Um AOC ist es in den letzten Jahren etwas ruhig geworden im Monitor-Bereich. Nun will die TPV-Tochter neu durchstarten und mit Design-Modellen auch den Retail erobern.
AOC TFT 2230Fm
AOC TFT 2230Fm

Um AOC ist es in den letzten Jahren etwas ruhig geworden im Monitor-Bereich. Nun will die TPV-Tochter, Anbieter von Fernsehern, Monitoren und digitalen Bilderrahmen, neu durchstarten und mit Design-Modellen auch den Retail erobern.

IFA-Highlights 2008 bei Monitoren sollen zwei 22-Zöller in Klavierlack-Hochglanzoptik sein. Der "AOC TFT 2230Fm" bringt einen eigenen Digital Media Player (DMP) mit Card-Reader für das PC-lose Abspielen von Musik-, Foto- und Videodateien sowie passend dazu eine Fernbedienung mit.

Die Reaktionszeit ist mit 2 ms (GtG) angegeben, die dynamische Kontrastrate mit 20.000:1, die normale Kontrastrate mit 1.200:1. Für das verlustfreie Einspeisen von digitalen Bild- und Tondateien stehen eine HDMI-Schnittstelle und zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung. Der im Rahmen integrierte Navigationsring ist ein schmuckes Erbe aus den AOC-Zeiten der CRT-Welt.

Preise stehen laut Stefan Sommer, Product Marketing Manager IT, noch nicht fest, weil die für Panels weiter im freien Fall sind, eine Situation, die sich seiner Meinung nach bis weit ins nächste Jahr fortsetzen wird.

AOC TFT 2218Ph
AOC TFT 2218Ph

Ein edles Schwergewicht ist der "AOC TFT 2218Ph" aus der Zifas-Linie mit Fuß und Rückseite aus Aluminium. Der V-förmige Fuß erlaubt es, den Bildschirm bis auf Tischebene abzusenken und zu neigen. Außerdem eignet er sich auch als Wandhalterung, die sonst meist teuer zu bezahlen ist.

Der Kontrast ist wie bei dem anderen Modell mit 1.200:1 angegeben, der dynamische mit 12.000:1. Die Reaktionszeit soll nur 2ms betragen.

Eine Fernbedienung liegt dem auch als Professional Model für Empfangsräume positionierten Monitor nicht bei, dafür verfügt er am unteren Rahmen über schicke Touch Keys, die bei Berührung dezent aufleuchten.

Wie Sommer erklärt, hat sich AOC bisher auf Distribution und Fachhandel konzentriert, was aber nicht ausreiche. Daher die Öffnung für den Retail-Kanal. Nachdem sich die chinesische Mutter TPV, weltweit größter Monitor-Hersteller, mehr auf die OEM-produktion verlegt hat, sei die Marke AOC seit 2002 etwas vernachlässigt worden, habe aber in der Zeit auch viel am Design gearbeitet.

AOC steht für Admiral Oversea Corporation und wurde 1967 in Taiwan als Ableger der 20 Jahre älteren TV-Marke Admiral TV gegründet.

Ziel für 2008 ist es, über 10 Millionen Eigenmarken-Displays weltweit zu verkaufen, 2007 waren es an die 8 Millionen Stück. Das Europageschäft hängt laut Sommer nach der Konzentration auf die Märkte in Fernost etwas hinterher, soll aber nun wieder forciert werden.

TPV mit heutigem Hauptsitz in Peking hat im September 2005 die OEM-Produktion von Philips übernommen und ist damit zum größten Monitorhersteller aufgestiegen. Der Weltmarktanteil soll mittlerweile bei 25 Prozent liegen. Jetzt will Philips auch das Monitor-Brand-Business gegen Lizenzgebühren an TPV übertragen.

Zu TPV gehört auch die TV-Retail-Marke Envision, die vor allem in den USA, nicht aber in Europa eine Rolle spielt. (kh)

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