Channel-Programm für Managed-Service-Provider

APC by Schneider Electric nimmt die Zehn-Prozent-Hürde

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Mit einem speziellen Programm macht APC Reseller zu Lösungsanbieter für Remote-Infrastructure-Management. Die Transformation nimmt allmählich Fahrt auf. Parallel schaffen neue Angebote zusätzliche Verdienstmöglichkeiten.

APC by Schneider Electric, die IT-Division von Schneider Electric, baut ihr Angebot zur Unterstützung von Managed Service Providern weiter aus. Grundsätzlich hat das Unternehmen die Zeichen der Zeit früh erkannt. Es bemüht sich schon seit zwei Jahren darum, seinen Partnern Möglichkeiten zu eröffnen, in das Geschäft mit Managed Services einzusteigen oder es voranzutreiben.

"Wenn Partner eine Edge-Lösung verkaufen wollen, schaffen Standardisierung und Remote Management ein sicheres Umfeld", erklärt Karin Hernik, Channel and Business Development Director DACH bei APC by Schneider Electric.
"Wenn Partner eine Edge-Lösung verkaufen wollen, schaffen Standardisierung und Remote Management ein sicheres Umfeld", erklärt Karin Hernik, Channel and Business Development Director DACH bei APC by Schneider Electric.
Foto: Schneider Electric

Ein spezielles Managed-Service-Provider-Programm wurde im Mai 2016 aufgelegt. Es konzentrierte sich zunächst auf einphasige USVs der Reihe APC Smart-UPS im Bundle mit einer SNMP-Kommunikationskarte. Flankierend wurden Finanzierungs- und Rabattaktionen aufgelegt und neue Baustein in das Schulungs- und Zertifizierungsprogramm aufgenommen. Denn Managed Services müssen nicht nur richtig angeboten, sondern auch anders verkauft werden als reine Produkte. Ein auf die Anforderungen von MSPs zugeschnittener Kunden-Support rundet das Unterstützungsangebot seitdem ab.

Die gesamten Aktivitäten untermauern die Ambitionen des Herstellers, im Rahmen seines Konzeptes EcoStruxure auch in der IT nicht nur umfassende Einblicke zu ermöglichen, sondern auch durchgängige Steuerungsmöglichkeiten anzubieten. Beides zusammen soll letztlich nicht nur die Verfügbarkeit, sondern auch die Effizienz erhöhen.

Barbara Frei, CEO für die DACH-Region bei Schneider Electric, zieht ein Jahr nach der organsiatorischen Neuaufstellung eine positive Bilanz: In der Kundenbetreuung habe es keine organisatorischen Veränderungen gegeben, aber die länderübergreifende Nutzung von Synergien im Backoffice, Kompetenzen und Ressourcen sei gelungen.
Barbara Frei, CEO für die DACH-Region bei Schneider Electric, zieht ein Jahr nach der organsiatorischen Neuaufstellung eine positive Bilanz: In der Kundenbetreuung habe es keine organisatorischen Veränderungen gegeben, aber die länderübergreifende Nutzung von Synergien im Backoffice, Kompetenzen und Ressourcen sei gelungen.
Foto: Schneider Electric

Im Frühjahr 2017 wurde das Channel-Programm für Managed Service Provider auf USV-Anlagen der Symmetra-LX-Serie sowie PDUs und Cooling-Lösungen erweitert. Außerdem baute der Anbieter die -Integrationsmöglichkeiten für Software aus. Neben der Integration in Remote-Management-Lösungen für MSPs von Kaseya (das gerade mit Unitrends fusioniert), Solarwinds, Autotask (inzwischen unter dem Dach von Datto), gibt es auch Schnittstellen für die MSP-Suiten von Continuum, ConnectWise Automate (früher Labtech) und CA Unified Infrastructure Management (CA UIM, früher Nimsoft).

Erste Etappe erfolgreich erreicht

Das damals ausgegebene Ziel, zunächst 200 Partner in das Programm aufzunehmen, wurde inzwischen erreicht, wie Karin Hernik, Channel and Business Development Director DACH, während einer Presseveranstaltung im Firmensitz in Grenoble gegenüber ChannelPartner bestätigte. Allerdings sind das nur etwa zehn Prozent der rund 2.000 infrage kommenden Partner. Es ist also noch deutlich Luft nach oben.

Lesetipp: APC stellt neues Trainingskonzept für Partner vor

Um weitere Partner zu erreichen und bereits am MSP-Programm teilnehmenden neue Möglichkeiten zu eröffnen, wird Schneider Electric im weiteren Verlauf des Jahres 2018 sowohl über Distributoren als auch direkt mehrere Aktionen durchführen. Punkteprogramme für Cash-back-Aktionen sowie Einkaufsgutscheine für Partner, die ihre Umsätze in definierten Bereichen oder mit bestimmten Produktkombinationen steigern, sind ebenfalls geplant.

"Mit unseren neuen Angeboten helfen wir Partnern, von der steigenden Nachfrage nach Managed Services zu profitieren", erklärt Michel Arres, Vice President der IT-Division von Schneider Electric.
"Mit unseren neuen Angeboten helfen wir Partnern, von der steigenden Nachfrage nach Managed Services zu profitieren", erklärt Michel Arres, Vice President der IT-Division von Schneider Electric.

"Immer häufiger werden kleine Rechenzentren oder Serverräume an untypischen Orten, etwa Lagern in der Logistik oder in Retail-Märkten eingerichtet, wo bisher keine IT vorhanden war. Hier kommen unsere Micro-Data-Center oder die HyperPod-Serie zum Einsatz. Weil es an diesen Standorten oft kein IT-Personal gibt, steigt die Nachfrage nach Managed Services. Mit unseren neuen Angeboten helfen wir den Partnern, davon zu profitieren."

Parallel vereinfacht das Unternehmen das Geschäft mit seinen Micro-Data-Centern und rechnet allgemein mit einem raschen Wachstum im Bereich Edge Computing durch zahlreiche IoT-Projekte bei den Kunden. Von dem Boom will es zusammen mit seinen Partnern profitieren.

Edge als "Super-Chance für den Channel"

"Wir sehen Edge ganz klar als Partner Play. Für unseren Channel ist das echt eine Super-Chance", erklärte Michel Arres, Vice President der IT-Division von Schneider Electric, auf der Presseveranstaltung in Grenoble. Select und Premier Partner können daher nun eine Edge-Zertifizierung ablegen. Damit stellen sie Kunden gegenüber ihre Kompetenz in dem Bereich unter Beweis.

Trotz großen Wachstums bei der Cloud, ist die nach Ansicht von Schneider-Manager Arres nicht für alle Fälle die einzige und ideale Lösung. Daher würden gleichzeitig auch vor Ort vorgehaltene Geräte und Anwendungen immer wichtiger. Treibende Kräfte sind dafür vor allem Bandbreite, Latenzzeiten und gesetzliche Regelungen. Hier sollen die Xpress-Modelle der Micro-Data-Center-Reihe zum Einsatz kommen.

Die Xpress-Modelle der Micro-Data-Center- Reihe von Schneider Electric sind eines der ersten, neuen Angebote für den auch durch IoT-Projekte stark wachsenden Markt Edge Computing.
Die Xpress-Modelle der Micro-Data-Center- Reihe von Schneider Electric sind eines der ersten, neuen Angebote für den auch durch IoT-Projekte stark wachsenden Markt Edge Computing.
Foto: Schneider Electric

Damit dies noch schneller und günstiger geht, lassen die sich jetzt mit einer Bestellnummer komplett ordern. Angeboten werden vorkonfigurierte Pakete, aber auch über einen Konfigurator individuell erstellbare Kombinationen. Durch die Zusammenarbeit mit Firmen wie HPE, Fujitsu, Nutanix, Cisco, NetApp, Scale Computing und anderen können deren Produkte im Konfigurator mittels Drag-and-drop eingefügt werden.

Im Tool wird dann nicht nur automatisch die beste Anordnung vorgeschlagen, sondern werden auch Parameter wie Gewicht und Strombedarf berücksichtigt. Praktisch ist auch, dass sich für einen Kunden einmal erstellte Konfigurationen abspeichern und bei der nächsten Bestellung, etwa für eine weitere Zweigstelle, aufrufen und direkt identisch erneut ordern lassen.

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