APC-Partnerprogramm: Aussicht auf zehn Prozent Händlerrabatt

24.04.2003
Mit dem Fachhandelsprogramm "RPP" hatte APC im vergangenen Jahr den Wiederverkäufern verschiedene MarketingTools angeboten. Als Ergänzung stellt das als USV-Hersteller bekannt gewordene Unternehmen nun ein Rabattprogramm auf die Beine.

Auf zehn Prozent Preisnachlass dürfen sich Fachhändler bei der in Deutschland tätigen GmbH der American Power Conversion(APC) freuen. Dies sieht das neu entwickelte Rabattprogramm namens "Paybax" vor, mit dem der Hersteller neue Händler anlocken und bekannte stärker an sich binden will. Wer von Paybax profitieren will, muss jedoch als Teilnehmer des im Jahr 2002 eingeführten Reliability-Provider-Programms (RPP) registriert sein.

Auslöser für das Einführen von Paybax war nach Angaben von Bernhard Böhm, APC-Country-Manager für Deutschland und Österreich, die Händlerstruktur des Unternehmens. Einer Vielzahl von kleinen Fachhändlern, die nur alle fünf oder sechs Monate bei APC ein Produkt bestellen, steht eine kleine Gruppe von großen und spezialisierten Systemhäusern gegenüber, die mindes-tens einmal im Monat ordern und für 80 Prozent des Umsatzes von APC sorgen. Böhm erkannte, dass es verkehrt gewesen sei, "alle unsere Partner mit den gleichen Programmen anzusprechen. Denn für viele waren die Inhalte zu anspruchsvoll, andere wiederum fanden sie zu langweilig."

Etwas von hier, etwas von dort

Daher entschied sich das Unternehmen, künftig verschiedene, gestaffelte Programme parallel laufen zu lassen. Die große Gruppe der kleinen Fachhändler wird zum Beispiel künftig mit dem Paybax-Programm angesprochen. Für Händler bedeutet dies: Wer künftig APC-Produkte aus unterschiedlichen Kategorien kauft, fährt besser als jemand, der regelmäßig nur einen Produkttyp bestellt. Böhm: "Wir wollen den Wiederverkäufern nahe legen, ihr Sortiment breiter zu streuen, und sie dazu animieren, sich bei uns aus mehreren Produktgruppen zu bedienen." Im Einzelfall könne man zum Beispiel schneller an zehn Prozent Rabatt herankommen, wenn man nur ein einziges Produkt aus einer bisher noch vernachlässigten Kategorie bestellt, als weiterhin regelmäßig das gleiche Gerät zu ordern, erklärt Böhm das Konzept.

An Auswahl dürfte es den Händlern dabei nicht mangeln: APC produziert und vertreibt neben Anlagen zur Unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) - wofür es vor allem bekannt ist - auch Überspannungsschutzgeräte, Rack-Gehäuse, KVM-Switches, Kühlsysteme, Notebook-Akkus oder Kabel. "Mit diesem Programm wollen wir auch viele Händler, die früher eher zufällig APC-Produkte weiterverkauft haben, stärker und langfristig an uns binden."

Unberührt von Paybax bleibt das im vergangenen Jahr eingeführte RPP-Programm, in dem APC verschiedene Marketinghilfsmittel zusammenfasst. Im RPP registrierte Fachhändler sind dabei auf der APC-Homepage aufgeführt und können dort von potenziellen Endkunden gefunden werden. Sie können Test- oder Demogeräte binnen kürzester Zeit erhalten, auf Logos, Aufkleber oder Broschüren zurückgreifen, mit neuesten Produktinformationen versorgt und in Seminaren auf den neuesten Stand gebracht werden. Erwähnenswert ist auch die Möglichkeit, die alte USV-Anlage eines Kunden gegen ein neues APC-Modell auszutauschen und dabei bis zu 50 Prozent Nachlass zu bekommen.

www.apc.com/de

ComputerPartner-Meinung

Es ist sicherlich kein Zufall, dass der Name von APCs neuem Rabattprogramm stark an die aus dem Einzelhandel bekannte "Payback"-Karte erinnert. Im Unterschied zu dieser wird bei Paybax jedoch nicht der getätigte Umsatz allein bewertet. Wer zehn Prozent Rabatt will, ist praktisch gezwungen, auch mal Produkte zu bestellen, die er bisher von einem an-deren Hersteller bekam oder die er vielleicht nicht unbedingt sofort braucht. Aber Lagerhaltung kostet ja bekanntlich Geld. APC wird auf diese Weise auch Geräte los, die bisher vielleicht nicht der große Renner waren. (tö)

Neuzugänge bei den USV-Anlagen

Neben dem Paybax-Partnerprogramm hat APC zuletzt auch neue USV-Anlagen vorgestellt. In fünf Ausführungen gibt es zum Beispiel die "Smart-UPS RT". Das Gerät ist mit Leistungen von 1, 2, 3, 5 oder 10 Kilovoltampere (kVA) erhältlich. Jede Anlage kann in einem 19 Zoll breiten Rack montiert oder als Tower aufgestellt werden. Die 1- und 2-kVA-Modelle nehmen im Rack zwei Höheneinheiten ein, die 3- und 5-kVA-Modelle drei, die 10-kVA-Ausführung sechs. Nach Angaben des Herstellers akzeptieren die Geräte auch ausgeprägte Schwankungen der Eingangsspannung zwischen 100 und 280 Volt. Während die Geräte von 1 bis 5 kVA bereits erhältlich sind und zwischen 689 und 2.800 Euro kosten, wird das 10-kVA-Modell erst im Juni verfügbar sein.

Neu im Sortiment von APC ist zudem die USV-Anlage "Back-UPS RS 500". Mit je einem USB- und seriellen Anschluss ausgestattet, soll sie vor allem von kleineren Firmen mit Büroarbeitsplätzen eingesetzt werden. Sie ist für eine Leistung von 500 VA ausgelegt und kann bei Stromausfall bis zu 43 Minuten lang einspringen. Das 150 Euro teure Gerät kommt mit Schwankungen der Eingangsspannung zwischen 166 und 278 Volt zurecht. (tö)

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