API zieht erstes Fazit nach Einführung neuer Strukturen

24.07.2003
2002 stellte der Aachener Komponentendistributor API einige Weichen neu: Neuordnung von Vertrieb und Logistik wurden angekündigt, außerdem die Akquisition eines weiteren Standortes in Deutschland bekannt gegeben. API-Chef Achim Heyne zieht eine erste Bilanz, wie sich die Dinge für das Aachener Unternehmen entwickelt haben.

Die Liste der Ansagen war im vergangenen Jahr nicht ohne: API-Unternehmensgründer und -Geschäftsführer Achim Heyne ordnete den Vertrieb neu, modernisierte die Logistik und schnappte Wettbewerber COS den Freiburger Komponentendistributor Pilot vor der Nase weg (siehe ComputerPartner 25/02, Seite 52, und 39/02, Seite 40).

Laut Heyne hat sich die Neuaufstellung des Vertriebs - statt einer regionalen Aufteilung der Partner betreuen die Mitarbeiter jetzt einzelne und verkleinerte Gruppen, differenziert nach Segmenten - an der Kundenfront bewährt. "Händler, die regelmäßig bei uns einkaufen, sind seit Mitte 2002 in Channel eingeteilt. Und das kam gut an: Die Kunden haben im Channel einen spezialisierten Ansprechpartner und fühlen sich dadurch besser aufgehoben als zuvor", meint Heyne.

Auch die Integration des Pilot-Standorts Freiburg habe sich gelohnt, zieht der API-Chef ein erstes Fazit. "Zum 1. März dieses Jahres haben wir den Standort relauncht, und die Geschäfte sind sehr gut angelaufen. Geplant war ein Umsatz im ersten Rumpfgeschäftsjahr von 15 Millionen Euro, aber es sieht fast nach 20 Millionen aus", schätzt der API-Geschäftsführer vorsichtig.

Logistikumstellung mit Problemen

Nicht ganz so rund ist dagegen die im Sommer 2002 angekündigte Logistikumstellung gelaufen. "Die Modernisierung hat sich verzögert und fiel dadurch in die letzten vier Monate des vergangenen Geschäftsjahres - ins Jahresendgeschäft." Eigentlich sollte bis zum vierten Quartal vergangenen Jahres bereits alles erledigt sein.

Laut Heyne habe diese Verzögerung ihren Preis gehabt: API konnte im vergangenen Geschäftsjahr sein anvisiertes Umsatzziel nicht erreichen. "Unseren Plan konnten wir nicht erfüllen", bestätigt denn auch der Geschäftsführer. 2002 habe API mit einem Umsatz von 184 Millionen Euro abgeschlossen. Für das laufende Jahr peilt Heyne einen Umsatz zwischen 200 und 210 Millionen Euro an. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen; nach Abschluss des ersten Halbjahres liegen wir zwei Prozent im Plus", so der API-Chef.

Dennoch ist der Geschäftsführer nicht euphorisch, was die Prognose für das zweite Halbjahr betrifft: "Das dritte Quartal wird wie das zweite: verhalten. Für das vierte Quartal müssen wir sehen, welche Impulse die Politik präsentiert und wie sie sich dann auf die Nachfrage auswirken", meint Heyne vorsichtig.

Die derzeitigen Turbulenzen in der Distributionslandschaft - zum Beispiel die Insolvenzen von Selling Point oder Sky Electronics - bereiten dem API-Chef keine Schlafstörungen: "Die Kreditversicherer sind zufrieden mit unseren Ergebnissen und unserer Eigenkapitaldecke von einer Million Euro. Und das wird auch so bleiben", versichert Heyne.

www.api.de

ComputerPartner-Meinung

Trotz der nicht erreichten Umsatzmarke 2002 aufgrund der Logistikumstellung macht API-Chef Heyne keinen besorgten Eindruck. Er setzt auf vorsichtiges Wachstum bei gleich bleibender Gewinnerwartung vor Steuern von drei Millionen Euro, so seine Aussage. Derzeit eine vernünftige und nachvollziehbare Planung. (ch)

API übernimmt RMA für bestimmte Sky-Produkte

Die API Computerhandels GmbH wird die RMA-Abwicklung der insolventen Sky Electronics übernehmen. Das Angebot gilt für folgende Hersteller: Elitegroup, Lite-On, AS-Rock, Epox, MSI, Shuttle, Cherry, Plantronix, MS-Tech, Arctic, Tiger, Logitech und Umax. Einzelheiten der Abwicklung wie zum Beispiel Voraussetzungen, Laufzeiten oder Beantragung der RMA-Nummer können Partner unter den Telefonnummern 0241 9170-518 und 0241 9170-519 klären. (ch)

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