Streit um App Store

App-Anbieter attackiert Apple

13.07.2011
Gerade erst hat Apple eine Schlappe gegen Amazon in der Schlacht um die Nutzung des Begriffes App Store einstecken müssen, jetzt geht das Unternehmen von Steve Jobs kleinere und vermeintlich leichtere Gegner an. Dieses Mal hat es den App-Anbieter GetJar getroffen.

Gerade erst hat Apple eine Schlappe gegen Amazon in der Schlacht um die Nutzung des Begriffes App Store einstecken müssen, jetzt geht das Unternehmen von Steve Jobs kleinere und vermeintlich leichtere Gegner an. Dieses Mal hat es den App-Anbieter GetJar getroffen.

Apple hat dem App-Anbieter offenbar eine Unterlassungsverfügung zugesandt und verlangt darin, dass GetJar den Begriff App Store nicht mehr verwende. Doch was vermutlich für die Apple-Rechtsabteilung nur eine Formalie ist, nimmt jetzt viel größere Dimensionen an.

Denn GetJar ist offensichtlich nicht gewillt, sich dem Willen von Apple kampflos zu unterwerfen. In seinem Blog wettert der App-Anbieter gegen die verdrehte Logik von Apple und macht sich selbst zum Anwalt für die ganze Entwicklerszene. Man wolle sich nicht einschüchtern lassen und werden das Apple-Schreiben einfach ignorieren, schreibt GetJar. Die Inanspruchnahme des Begriffes App Store durch Apple sei nicht rechtmäßig, schließlich sei ein Antrag auf urheberrechtlichen Schutz des Begriffes durch Apple bereits 2008 abgelehnt und ein Jahr später nur unter der Auflage genehmigt worden, das niemand anderes Einspruch einlege. Genau das sei aber geschehen, so GetJar, unter anderem habe Microsoft sich gegen die Vergabe der Rechte an dem Begriff an Apple ausgesprochen.

GetJar prangert außerdem die Vorgehensweise von Apple und anderen Firmen wie Google und Microsoft an und solidarisiert sich mit den Entwicklern von Zusatzanwendungen: "Das App-Ökosystem wird immer verschlossener. Seine Charakteristika werden immer stärker von großen Firmen bestimmt, die ihre Macht ausüben, um noch größere Stücke vom Kuchen abzubekommen. Entwickler haben nicht einmal mehr ein Mitspracherecht bei der Preisgestaltung ihrer Apps. Wenn Apple nicht Amazon verklagt, verklagt es Start-ups. Nun verlangt Microsoft auf Basis unseres irrwitzigen Patentsystems Gebühren von Erstausrüstern, wenn sie Android benutzen. Wo werden uns all diese Klagedrohungen hinführen? "

GetJar sieht keinen Grund, einfach aufzugeben: "Wir werden nicht aufhören und nichts unterlassen. Wir waren lange vor Steve & Co hier. Wir sind durch Entwickler entstanden, um Entwicklern zu helfen – nicht zum Verkauf von Mobiltelefonen oder Suchresultaten. Um es mit den Worten der Band Twisted Sister zu sagen: We´re not gonna take it! Steve Jobs ist nicht unser Vater". powered by AreaMobile (bw)

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