Apple bietet Mitarbeitern Korrektur falscher Aktienoptionen an

19.03.2007
Von Florian Matthey
Apple übt sich bei dem Börsenskandal um rückdatierte Aktienoptionen in Schadenbegrenzung.

Apple übt sich bei dem Börsenskandal um rückdatierte Aktienoptionen in Schadenbegrenzung.

Am Freitag erklärte Apple der US Securities and Exchange Commission (SEC), dass das Unternehmen zwischen 1997 und 2002 114.695 Aktienoptionen mit falscher Datierung ausgegeben habe. Mitarbeiter, die Aktienoptionen erhalten hatten, können bis zum 16. April beantragen, den Preis ihrer Optionen nachträglich ändern zu lassen. So können sie die Nachzahlung von Einkommenssteuern sowie eine Strafzahlung an den Staat von 20 Prozent des Wertes vermeiden. Apples Top-Manager sind von dem Angebot allerdings ausgeschlossen.

Das auf den Optionen angegebene Datum hatte jeweils vor ihrer eigentlichen Gewährung gelegen. Der Aktienkurs Apples lag an dem falschen Daten immer etwas tiefer als an dem korrekten Termin, wodurch auch der Preis der Optionen künstlich fiel. Diese Praxis war bis 2002 nicht verboten - wohl aber die falschen Angaben in der Buchführung, die daraus resultierten. Der schwarze Peter liegt allerdings nicht nur bei Apple: Insgesamt ermittelt die SEC gegen mehr als 100 verschiedene Unternehmen in den USA wegen Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. Besonders brisant: Unter diesen befindet sich auch die Filmschmiede Pixar, bis zum Verkauf an Disney im letzten Jahr das zweite Unternehmen von Apple-CEO Steve Jobs. Ebenso wie bei Apple soll Jobs an der Gewährung der Optionen in keiner Weise nicht mitgewirkt haben, wie Disney am Freitag versicherte. Apple hatte aber eingeräumt, dass Jobs von den Praktiken wusste. (Macwelt/haf)

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