Apple Computer geht's gut

21.10.1999

Apple weltweit erwirtschaftete im Fiskaljahr 1999 (Ende 31. September) einen Umsatz von 6,1 Milliarden Dollar und einen Gewinn vor Steuern von 601 Millionen Dollar. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 5,9 Milliarden und der Gewinn bei 309 Millionen Dollar. Fazit: Der Konzern konnte bei einem leichten Umsatzzuwachs (3,5 Prozent) und einem sensationell hohen Gewinnzuwachs von 94 Prozent nun erleichtert feststellen: "Die Industrie rechnet wieder mit uns. Durch den Erfolg der neuen Geräte laufen uns die Entwickler nicht mehr davon, wie sie es noch vor gar nicht allzu langer Zeit getan haben, sondern sie kommen wieder auf uns zu", faßt Deutschland-Marketingleiter Stefan Heimerl zusammen. Acht profitable Quartale in Folge - und ellenlange Auftragslisten - lassen die Macianer zuversichtlich in die Zukunft sehen.Doch die Lieferprobleme von Motorola und das Erdbeben in Taiwan haben sich auch in der aktuellen Bilanz deutlich abgezeichnet. So fuhr der Konzern allein im dritten Quartal seines Fiskaljahres zwar beispielsweise noch einen Gewinn von 203 Millionen Dollar ein - doch der rutschte im vierten zurück auf 111 Millionen. Abgesehen von diversen Rückstellungen, so räumt Heimerl ein, zeigen sich da bereits die aktuellen Lieferengpässe. Klar: verkaufte Apple in Q3 noch 905.000 Systeme insgesamt, waren es in Q4 nur noch 772.000.

Was nicht an der mangelnden Nachfrage liegt: Nach Abschluß des Geschäftsjahres gingen in den ersten Wochen des neuen Quartals weltweit über 640.000 Neubestellungen ein: 300.000 I-Books, 250.000 I-Macs und 90.000 Power Mac G4. Heimerl zeigt sich zuversichtlich, daß die vorliegenden und im Weihnachtsgeschäft erwarteten Bestellungen in einem Quartal abgearbeitet werden könnten. Nur: "Das einzige Sorgenkind ist das I-Book, wegen der allgemeinen Knappheit an 12-Zoll-TFT-Displays. Da sind wir bei der Lieferfähigkeit noch nicht auf dem geplanten Niveau." (du)

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